Gesellschaftlicher Wandel, Fachkräftemangel und technologischer Fortschritt stellen das Personalmanagement vor gewaltige Herausforderungen. Für Angebote, Lösungen und Netzwerke zu diesem Segment bietet das frischgebackene AUMA-Mitglied, der private Messeveranstalter Closer Still Gemany, die Zukunft Personal Messen. Im Interview mit Anne Böhl, AUMA, erläutert Geschäftsführerin Astrid Jaeger das Messemodell der britischen Messetochter.
Was hat den Messeveranstalter Closer Still Media Germany bewogen, Mitglied im AUMA zu werden? Warum (erst) jetzt?
Als CloserStill Media Germany freuen wir uns sehr über den Beitritt zum AUMA. Diese Mitgliedschaft stärkt unsere Position als privater Messeveranstalter und bietet wertvolle Vorteile. Wir profitieren von einer starken Branchenvertretung, einem umfangreichen Netzwerk sowie wichtigen Marktanalysen und Trends. Der Austausch von Best Practices und die Zusammenarbeit mit Branchenakteuren helfen uns, unsere Veranstaltungen kontinuierlich zu optimieren. Unser Beitritt unterstreicht unser Engagement im deutschen Markt und unseren Anspruch, aktiv an zukünftigen Trends und der Weiterentwicklung der Messebranche mitzuwirken.
Was zeichnet die Zukunft-Personal-Messen aus? Können Sie uns das Messenetzwerk in fünf Schlagworten präsentieren?
Als führende Plattform Europas für People & Organisational Performance bietet Zukunft Personal Orientierung, Austausch und echte Zusammenarbeit für HR-Schaffende und Expert:innen im People-Business. Mit Messen in Stuttgart, Hamburg und dem Flagship in Köln konnte die Zukunft Personal 2024 insgesamt 841 Aussteller und über 38.000 Besucher:innen vernetzen. 2025 verstärken wir unsere Präsenz in Deutschland durch die Personalmesse München.
Fünf Schlagworte, die das Zukunft Personal Messenetzwerk beschreiben: innovativ, praxisnah, vielfältig, Networking, zukunftsorientiert.
Wie gestaltet sich die Kommunikation und die Zusammenarbeit mit dem britischen Mutterunternehmen Closer Still Media?
Die CloserStill Media Germany GmbH ist Teil der britischen CloserStill Media Ltd., einem global führenden Veranstalter von über 200 Fachmessen in den Bereichen Business-Technologie, Gesundheitswesen sowie Transport- und Infrastrukturinnovationen. Durch eine enge, länderübergreifende Zusammenarbeit werden Synergien geschaffen, die es ermöglichen, bewährte Konzepte und Best Practices international zu adaptieren. Ob Veranstaltungsplanung, Marketingstrategien oder operative Abläufe – die Abstimmung zwischen der deutschen Tochtergesellschaft und dem britischen Mutterunternehmen sorgt für eine konsistente Umsetzung globaler Standards. Dieser Austausch maximiert Effizienz und Qualität, sodass wir Erfahrungen und Innovationen aus verschiedenen Märkten gezielt nutzen können, um hochkarätige Messen mit internationaler Strahlkraft zu realisieren.
Welche Herausforderungen sehen Sie für Ihr Messesegment in den nächsten zwölf Monaten?
Das HR-Messesegment steht vor großen Herausforderungen, die durch wirtschaftliche Unsicherheiten, technologische Entwicklungen und den Wandel der Arbeitswelt geprägt sind. Unternehmen erwarten messbare Erfolge und datengetriebenes Networking, während digitale Formate die Konkurrenz verstärken. Themen wie New Work, Diversity und KI-gestütztes Recruiting rücken in den Fokus, während der Fachkräftemangel gezieltes Talent-Matching erfordert. Zudem steigt die Nachfrage nach nachhaltigen HR-Strategien und ESG-konformen Messekonzepten. Um relevant zu bleiben, müssen HR-Messen durch innovative Konzepte interaktive Erlebnisse sowie einen bedeutsamen Austausch bieten.
Welche drei Entwicklungen prägen die Messewirtschaft in den nächsten fünf Jahren am stärksten?
Digitalisierung und KI: KI-gestützte Networking-Tools werden zum Standard. KI und Big Data ermöglichen personalisierte Messeerlebnisse, während AR und VR die Präsentationen bereichern. Nachhaltigkeit und ESG: CO₂-neutrale Veranstaltungen, Recyclingmaterialien und digitale Messeunterlagen gewinnen an Bedeutung. Veranstalter und Aussteller müssen sich nach den ESG-Kriterien richten und entsprechend nachhaltige Strategien für Standbau, Catering entwickeln. Neue Messekonzepte: Besucher erwarten mehr Interaktion und Gamification. Geopolitische Unsicherheiten und veränderte Reisegewohnheiten fördern die Regionalisierung von Messeformaten.
März 2025
Astrid Jaeger leitet seit 2017 die Geschäfte von Closer Still Media in Deutschland. Mit 30 Jahren Erfahrung im nationalen und internationalen Messe- sowie Veranstaltungsbereich hat sie Messen und Konferenzen in Europa, Afrika und Asien konzipiert und realisiert. Ihr Ziel ist es, die Bedeutung von Messen und Konferenzen zu stärken und diese zukunftsfähig zu gestalten. Als 1. Stellvertretende Vorsitzende des FAMA setzt sie sich besonders für die Themen Aus- und Weiterbildung sowie die Förderung von Young Professionals ein.