Ganz weit vorne: Alles andere wäre weltfremd
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Welt ist unruhig geworden – wie aktuell an den Börsen zu sehen ist. In dieser stürmischen Großwetterlage findet sich in Deutschland nun eine neue Regierungskoalition. Heute soll es soweit sein. Der Koalitionsvertrag (über den ich hier heute eigentlich schreiben wollte) ließ länger auf sich warten als angekündigt, die Welt wartet aber nicht auf Deutschland.
Wir brauchen nun eine starke Stimme und beherzte Taten im Konzert der Europäischen Union und der Welt! Es braucht eine klare Reformagenda für Deutschland. Das höre ich auch in meinen Gesprächen mit ausstellenden Unternehmen, wie jüngst auf der bauma in München, der Hannover Messe, der Internationalen Dental-Schau IDS in Köln – und bestimmt noch auf der Fitnessmesse Fibo in Köln in dieser Woche.
Auch die Zahlen der führenden Wirtschaftsinstitute und -verbände sprechen eine eindeutige Sprache: die neue Bundesregierung muss zügig ins Handeln kommen. Der Wirtschaftsstandort Deutschland und seine Unternehmen brauchen starke Impulse. Unser Mittelstand braucht weniger Bürokratie, schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren und eine intakte, moderne Infrastruktur. Deutschland als eine der führenden Exportnationen braucht die Stärkung der Außenwirtschaftspolitik mit seinen Messeförderprogrammen, damit neue Märkte erschlossen und neue Partner gewonnen werden können. Ich erwarte, dass die Koalitionäre das erkannt haben. Alles andere wäre weltfremd.
Es geht in erster Linie nicht darum, die konsumtiven Ausgaben des Staates zu erhöhen, sondern gezielt zu investieren, zu unterstützen und zu priorisieren, damit wir in Deutschland nach fast drei Jahren wirtschaftlicher Stagnation endlich wieder auf einen Wachstumspfad kommen. Und vor allem geht es darum, Innovationen zu unterstützen. Das zeigt sich einmal mehr auf den starken Messen dieser Tage in Deutschland. Was dort an Neuheiten und Problemlösungen gezeigt wird, beeindruckt mich (und die Ministerinnen und Minister, die die Messen oft eröffnen) jedes Mal und es bestätigt, dass es auch Grund für Zuversicht und Optimismus in dieser stürmischen Großwetterlage gibt. Dafür müssen wir alle, aber nun erstmal eine neue Bundesregierung ins Handeln kommen – und zwar schnell.
Editorial aus AUMA-Compact 05 vom 9. April 2025
Ihr
Jörn Holtmeier
AUMA-Geschäftsführer