Allgemeines:
Nachdem die US-Regierung im Mai 2018 das internationale Atomabkommen einseitig aufkündigte und die Wiedereinführung von Sanktionen ankündigte, fand vom 19.-22. Juni 2018 die Iran Health -Internationale Fachmesse für Medizintechnik in Teheran zum 21. Mal statt. Sie gilt als die führende Fachmesse im Iran für die Branche. An den vier Messetagen wurden dem Veranstalter nach rund 18.000 Besucher gezählt, die in erster Linie aus dem Iran waren. Am German Pavilion war für die große Mehrheit die Besucherzahl nicht ausreichend.
Aussteller:
Laut Veranstalter präsentierten sich auf der Messe 493 Aussteller, davon 340 iranische und 153 aus dem Ausland. Damit ging die Ausstellerzahl um 18 % im Vergleich zur Vorjahresmesse zurück. Hauptsächlich vertretene Warengruppen waren Krankenhauseinrichtungen, Medizintechnik, Diagnostik, Rehabilitationsgeräte, Orthopädie, OP-Bekleidung, Laboreinrichtungen, Verbrauchsmaterialien sowie Pharmazie. Neben deutschen Ausstellern gab es 5 weitere nationale Gemeinschaftsstände und zwar aus China, Taiwan, Korea, Indien und Polen.
Deutsche Beteiligung:
Die Bundesrepublik Deutschland war nach 2005 zum dritten Mal erneut mit einem offiziellen Gemeinschaftsstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Kooperation mit dem AUMA auf der Iran Health 2018 in Teheran vertreten. Diesem German Pavilion schlossen sich 10 Hauptaussteller an und stellten unter dem Qualitätslabel „made in Germany“ aus. Von ihnen nutzten 4 die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Informationszentrums, also einer kleinen Präsentationsnische am Informationsstand des Gemeinschaftsstandes, zu präsentieren. Die am Ende der Messe befragten Aussteller bearbeiten den iranischen Markt größtenteils bereits vor ihrer Messebeteiligung (71 %), für 29 % war der Markt neu. Die vorrangigen Ziele Marktbeobachtung, Kundenwerbung und Kontaktpflege sowie die Einführung von Produkten wurden größtenteils teilweise erreicht. Aufgrund eines zu gering empfundenen Besucherflusses sowie der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schätzten die Teilnehmer am Ende der Messe die Aussichten auf das Nachmessegeschäft negativer ein als im Vorjahr. Eine erneute Teilnahme an der Messe war zu diesem Zeitpunkt für keines der befragten Unternehmen bereits klar.
Grundlage: Messebericht von Stefan Ohletz (German Healthcare Export Group).