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AHK-Weltkonferenz: Schnellere Visavergabe gefordert

Foto (vl): Dr. David Wolfmeyer (BMWK), Oliver Oehms (AHK Vereinigte Arabische Emirate), Sebastian Metz (AHK Rumänien), Silvia Bauermeister (AUMA), Mirko Schubert (Messe Frankfurt), Kai Hattendorf (UFI), Yorck Sievers (DIHK), Dr. Clemens Schütte (Messe Düsseldorf), Dr. Alexander Koldau (VDMA) und Hanno Erwes (AHK Brasilien)

Die hohe Bedeutung von Messen für die Wirtschaft war auch Thema der Weltkonferenz der deutschen Auslandshandelskammern (AHK) Anfang Mai in Berlin. Für Kritik sorgte dabei seitens der Wirtschaft die seit längerem andauernde schleppende Visa-Vergabe an deutschen Konsulaten und Botschaften im Ausland für Messebesuche in Deutschland. Bisher habe sich die Zahl der Messeteilnehmer aus dem Ausland nicht normalisiert. Dies betonte Silvia Bauermeister, AUMA, die als eine der acht Expertinnen und Experten auf dem gut nachgefragten Messe-Panel diskutierte. In seiner Keynote gab Kai Hattendorf, Geschäftsführer des Weltmesseverbandes UFI, einen Einblick in die Entwicklung der globalen Messewirtschaft nach Corona. Er hob besonders die Vorbildrolle der deutschen Außenwirtschaftsförderung hervor, speziell des Auslandsmesseprogramms, das weltweit Nachahmer finde. Vor diesem Hintergrund mahnte er eine gute finanzielle Ausstattung des Programms seitens der Bundesregierung an, um die herausragende Position Deutschlands zu sichern. 

David Wolfmeyer, zuständig für Messepolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz,  begründete die Kürzung mit dem aktuellen politischen Rahmen und einer globalen Betrachtung der Weltwirtschaft, die eine Weiterentwicklung der Außenwirtschaftsförderung erforderlich mache. So falle Russland als Messemarkt komplett weg. Auch ein Umdenken der Bundesregierung in Bezug auf China solle sich im Programm wiederfinden. Ein weiterer Punkt, der stärker im Programm verankert werden solle, sei die Dekarbonisierung.

Alexander Koldau, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA, forderte die ausreichend gute finanzielle Ausstattung des Programms und unterstrich, wie wichtig es sei, das Programm als Instrument der Exportförderung auch zukünftig im Sinne der Unternehmen auszugestalten.

Austausch und spannende Vorträge prägten den zweiten Veranstaltungstag. Jan Noether, Weltsprecher der deutschen Auslandshandelskammern und Geschäftsführer AHK Ägypten wies in seiner Eröffnung auf die besondere Bedeutung von Messen für das AHK-Netzwerk weltweit hin. Roland Busch, CEO der Siemens AG, betonte in seiner Keynote, wie wichtig eine schnelle Visa-Erteilung für Fachkräfte bei der Einreise nach Deutschland sei. Seitens der deutschen Messewirtschaft wurde die Forderung bei der AHK-Weltkonferenz mit Katja Keul, Staatsministerin bei der Bundesministerin des Auswärtigen, diskutiert.

Die AHK-Weltkonferenz ist die zentrale Veranstaltung des gesamten Netzwerkes der Deutschen Auslandshandelskammern. Sie fand in diesem Jahr erstmals wieder nach fünf Jahren Pause Anfang Mai in Berlin statt. Kolleginnen und Kollegen aus 93 Ländern kamen im Haus der deutschen Wirtschaft in Berlin zusammen, um den Austausch miteinander sowie mit ihren Partnern aus der deutschen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zu pflegen und zu vertiefen.  Der Einladung zum zweiten Tag, dem Wirtschaftstag, folgten insgesamt mehr als 700 Teilnehmende. // 30. Mai 2023

Einblick ins Programm https://weltkonferenz.ahk.de/   





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