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AHK World Business Outlook: Deutsche Auslandsunternehmen im Krisenmodus

Für einen Großteil der deutschen Unternehmen im Ausland ist ein Ende der wirtschaftlichen Belastungen durch die Corona-Pandemie noch lange nicht in Sicht. Das geht aus dem aktuellen AHK World Business Outlook hervor, den der Deutsche Industrie- und Handelskammertag Anfang November 2020 zusammengestellt hat. Basis der Umfrage sind mehr als 3.500 Mitglieds-Unternehmen mit engem Deutschlandbezug.

Laut einer Umfrage der AHK ist für einen Großteil der deutschen Unternehmen im Ausland ein Ende der wirtschaftlichen Belastungen durch die Corona-Pandemie noch lange nicht in Sicht. - Foto: DIHK / Adobe Stock

Demnach haben sich die Geschäftslage und Erwartungen der Mitgliedsunternehmen der deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) seit Beginn der Pandemie zwar wieder leicht verbessert. Unter dem Strich bleiben die Geschäfte in vielen Weltregionen aber noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt – und die Investitionstätigkeit der Unternehmen ist unter anderem wegen der vielfachen Reisebeschränkungen noch nicht wieder in Gang gekommen.

Konkret berichten 32% der deutschen Auslandsunternehmen von guten Geschäften und 22% von schlechten. Die Geschäftslage der Betriebe liegt damit nach dem Einbruch im Frühsommer im Schnitt wieder im positiven Bereich – jedoch deutlich unter dem Wert von vor einem Jahr.

Entsprechend verhalten bewerten die deutschen Auslandsunternehmen die Konjunkturentwicklung der kommenden zwölf Monate in ihren Ländern vor Ort. Insgesamt rechnen 33% mit einer besseren, 34% mit einer schlechteren konjunkturellen Entwicklung. Je nach Weltregion zeigen sich hier jedoch große Unterschiede. So erwarten 51% der deutschen Unternehmen in China für die kommenden zwölf Monate einen Aufschwung, in der Eurozone dagegen nur 27%.


Noch lange nicht wieder auf Vorkrisenniveau

Von einer Rückkehr zur Normalität mit Blick auf die eigenen Geschäfte kann daher vielerorts noch keine Rede sein: Über alle Weltregionen hinweg gehen insgesamt lediglich 4% der deutschen Unternehmen davon aus, dass sich ihre Geschäfte schon 2020 normalisieren werden. Eine Ausnahme ist China, wo bereits ein Viertel der Betriebe wieder im Normalbetrieb arbeitet oder davon ausgeht, dies noch in diesem Jahr zu tun. In der Eurozone rechnen 32% der Unternehmen für das Jahr 2021 mit einer Normalisierung ihrer Geschäftstätigkeit, 44% erst für 2022, und 19% erwarten dies sogar noch später.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Aktuell berichten 75% der deutschen Auslandsunternehmen von einer Belastung ihrer Geschäfte durch Reiseeinschränkungen – deutlich mehr als noch im Sommer (63%). 53% melden weniger Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen und 51% nennen abgesagte Messen und Veranstaltungen. Als Top-Risiko für die Weltwirtschaft dominiert aus Sicht der Betriebe die Nachfrage (63%) noch vor wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (48%) und Wechselkursrisiken (28%). // 12.11.2020

Weitere Informationen: https://www.dihk.de

 Download der Studie

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