Über die Auswirkungen der Coronakrise auf die deutsche
Exportleistung tauschten sich Ende April 2020 große deutsche Branchen-Verbände,
darunter VCI, ZDH und Ländervereine, mit Vertretern der Außenhandelskammern aus. Die
Moderation der Videokonferenz lag bei Dr. Volker Treier, dem stellvertretenden
Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), und
Dr. Stefan Mair, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundes der Deutschen Industrie
(BDI).
Dr. Treier präsentierte aktuelle Ergebnisse einer Befragung von
AHK-Mitgliedern aus dem „AHK World Business Outlook Frühjahr 2020“. Danach
erwarten 80% der im Ausland aktiven Unternehmen einen Rückgang ihrer
Verkaufszahlen als direkte Auswirkung der Verbreitung des Coronavirus; 15%
erwarten sogar eine Halbierung ihres Geschäftsvolumens für 2020. Als
negative Einflussfaktoren nannten die Befragten insbesondere Reisebeschränkungen
(68%) und Nachfragerückgang (58%). Bereits an fünfter Position in der Rangfolge
der gegenwärtigen Einschränkungen sehen die Unternehmen die Absage von Messen
und anderen Business-Events (47%).
Der AUMA war in dieser Videokonferenz vertreten durch Marco Spinger, Geschäftsbereichsleiter Globale Märkte & IT. Die deutsche Wirtschaft, so Spinger, brauche Messen im In- und Ausland, gerade wenn es in den nächsten Wochen und Monaten um Impulse für den globalen Handel geht. DIHK und BDI unterstützen den AUMA bei seinen Anstrengungen, der Politik zu vermitteln, dass Messen als Branchenplattformen zielgerichtet gesteuert und sicher durchgeführt werden können und nicht mit Festivals oder Volksfesten gleichzusetzen sind. Eine weitere Voraussetzung sei aber, dass Geschäftsreisen für Aussteller und Messebesucher zunächst wenigstens innerhalb des Schengenraums wieder möglich sind. // 13.05.2020
Weitere Informationen: AHK World BusinessOutlook Frühjahr 2020
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