Die Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) hat ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2022 veröffentlicht. „Offen wie nie“ , so der Titel des Berichtes, war vor allem der zu Beginn des Jahres noch ungewisse Geschäftsverlauf. Am Jahresende jedoch verbuchten die Hanseaten drei Premieren, zwei starke Weltleitmessen, ein vollständig erneuertes Kongresszentrum und den zweithöchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte: „Wir sind unglaublich
stolz auf unsere Kolleginnen und Kollegen, die unter schwierigen
Bedingungen den kraftraubenden Neustart gemeistert haben“, betonte Bernd
Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Nachdem im ersten Quartal Veranstaltungen abgesagt oder verschoben werden mussten, fanden in Hamburg im weiteren Jahresverlauf zwölf eigene Messen, 30 Gastveranstaltungen sowie 42 Veranstaltungen im CCH statt. Insgesamt begrüßte die Unternehmensgruppe 10.054 ausstellende Unternehmen und 488.715 Gäste. Im Ausland organisierte die HMC acht Gemeinschaftsbeteiligungen im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums, weitere elf Beteiligungen wurden pandemiebedingt abgesagt bzw. auf Folgejahre verschoben. Im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministerium führte die HMC vier von elf geplanten Beteiligungen durch.
Im Geschäftsjahr 2022 erzielte die HMC einen Umsatz von 108,7 Millionen Euro (2020: 20,2 Millionen Euro) und damit den zweithöchsten Umsatz nach 2016 (110 Millionen Euro). Vom Gesamtumsatz 2022 entfallen u.a. auf den Bereich Messe 48,2 Millionen Euro, CCH 8,7 Millionen Euro, Gastveranstaltungen 18,8 Millionen Euro, Auslandsmessen 6,5 Millionen Euro und Services 23,0 Millionen Euro.
Trotz der Markterholung im vergangenen Jahr ist das Marktumfeld weiterhin von schwierigen Rahmenbedingungen gekennzeichnet. Hierzu gehören die durch den Ukraine-Krieg getriebene Inflation, vor allem im Bereich der Energieversorgung, sowie die weiterhin bestehende Lieferkettenproblematik.
Auf dem Hamburger Messegelände wird es nach derzeitigem Stand dieses acht eigene Messen und mehr als 30 Gastveranstaltungen geben. Für das CCH liegen 41 feste Buchungen vor. Für das Geschäftsjahr 2023 plant die HMC einen Umsatz von 73,1 Millionen Euro, der gegenüber dem Jahr 2021 ein Plus von 45,1 Millionen Euro vorsieht. Dieser Mehrumsatz ist vor allem auf eine geringere pandemiebedingte Beeinträchtigung des Veranstaltungsgeschäfts sowie auf die Wiederinbetriebnahme des CCH nach der Revitalisierung zurückzuführen.
Die Planung geht erneut von einem negativen Jahresergebnis vor Verlustübernahme in Höhe von rund 44,3 Millionen Euro aus. Ursache sind im Wesentlichen pandemiebedingte Folgen für das Veranstaltungsgeschäft, Maßnahmen zur Digitalisierung und Modernisierung sowie erhebliche Kosten aus der Immobilienleasingfinanzierung der „Neuen Messe“. Gegenüber dem turnusgleichen Geschäftsjahr 2019 (vor der Pandemie) wird für 2023 mit einem Jahresergebnis gerechnet, welches um -13,0 Millionen Euro geringer ausfällt. // 28. Juni 2023
Weitere Informationen: https://www.hmc-reports.de/downloads/HMC_Jahresabschluss2022_DE.pdf