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„Der persönliche Austausch hat wieder einen höheren Stellenwert“

Einer der Höhepunkte der deutschen Messewirtschaft diesen Herbst ist die Tagung des Fachverbandes Messen und Ausstellungen (FAMA) am 25. und 26. November. Das B2C-Fachforum am zweiten Tag wird gemeinsam mit dem AUMA ausgerichtet. Dazu Hendrik Hochheim, Leiter Messen Deutschland im AUMA, im Gespräch mit dem FAMA-Vorsitzenden Henning Könicke.

Henning Könicke, Geschäftsführeder Vorstandsvorsitzender des Fachverbandes Messen und Ausstellungen (FAMA)


Lieber Henning Könicke, die FAMA-Herbsttagung steht bevor. Standort ist Köln. Welche drei Programmpunkte sollte man auf keinen Fall verpassen?

In Köln wird es Highlights ohne Ende geben und es fällt mir schwer, etwas herauszugreifen. Zum einen dürfen wir im brandneuen Confex zu Gast sein und freuen uns auf die rheinische Gastfreundschaft. Inhaltlich bietet die Messefachtagung viele besondere Momente, so kann sich am ersten Tag das hochkarätige Lineup sehen lassen: Die Themenbreite reicht von Key Notes zum Thema „KI am Point of Sale“, „Best Practice Insights“ oder der Präsentation von Forschungsergebnissen einer aktuellen FAMA-Studie zu Preissensibilität bei Verbraucher- und Special-Interest-Messen. Mit einem weiteren Höhepunkt geht der erste Tag zu Ende – einer Keynote von Masha Amoudadashi.

Der zweite Tag steht ganz im Zeichen unseres gemeinsamen B2C-Fachforums. Hier wagen wir uns mit der Open-Space-Methode an ein neues interaktives Veranstaltungsformat und freuen uns auf einen dynamischen Abschluss der Tagung. Aber auch abseits des offiziellen Protokolls freuen wir uns natürlich auf den ungezwungenen kollegialen Austausch bei der FAMA-Night und dem FAMA-Afterglow by Aditus.

Der FAMA vertritt in Deutschland die Interessen der privaten und kleineren Messeveranstalter. Diesen Mai wurdest Du erneut für drei Jahre in den AUMA-Vorstand gewählt. Was sind Deine Ziele in Deiner zweiten Amtsperiode?

Oberstes Ziel ist es, die Position unserer Mitglieder und der Messewirtschaft im Allgemeinen zu stärken und unsere Sichtbarkeit zu erhöhen. Im Rahmen unserer Zusammenarbeit im Forum Veranstaltungswirtschaft legen wir den Fokus auf die Förderung inländischer Messeaussteller, da die ausstellende deutsche Wirtschaft im Inland keine systematische Messeförderung erhält wie sie z.B. andere Staaten ihren Unternehmen gewähren. Der Messestandort Deutschland hat dadurch einen Wettbewerbsnachteil. Wir brauchen hierzulande eine systematische Förderung von Messeausstellern.

Du bist Geschäftsführer eines der größten privaten Messeveranstalter in Deutschland. Vor einigen Wochen habt ihr erstmals eine Messe außerhalb Europas organisiert, die Fachmesse der Aufzugsindustrie The Elevator Show in Dubai. Welche Erfahrungen habt ihr dabei gemacht?

Die AFAG hat eine lange Tradition, das Unternehmen besteht seit 1947 und wir sind jetzt die dritte Generation. Gleichzeitig war die Elevator Show Dubai unsere erste Messe im Ausland. Das war natürlich aufregend. Wir haben die Messe komplett von Deutschland aus vorbereitet und organisiert. Den Schritt ins Ausland haben wir mit einem Messethema gewagt, das zu uns passt und mit einer Branche, die wir gut kennen. Die AFAG veranstaltet seit vielen Jahren erfolgreich die Weltleitmesse für Aufzugstechnik interlift in Deutschland. Viele Aussteller haben uns auf dem Weg nach Dubai begleitet, aber es sind auch zahlreiche neue Aussteller und Kontakte hinzugekommen. Es war also ein gelungener Auftakt. Wir freuen uns schon auf die Fortsetzung, The Elevator Show Dubai geht 2026 in die nächste Runde.

Beim Blick nach vorn: Welche drei Entwicklungen prägen die Messewirtschaft in den nächsten drei bis fünf Jahren?

Wir erleben, dass der persönliche Austausch nach der Pandemie wieder einen höheren Stellenwert hat und sich dies auch bei unseren Veranstaltungen widerspiegelt. So verzeichnen Veranstaltungen mit regionalem Fokus, sowohl im B2C- als auch im B2B-Segment, verbandsweit gute Ergebnisse sowohl auf Besucher- als auch Ausstellerseite.


Henning Könicke, Jahrgang 1988, ist Geschäftsführer der AFAG Messen und Ausstellungen GmbH. Im Familienunternehmen ist er seit 2012, zuvor hat er an der DHBW in Ravensburg studiert. Seit November 2020 ist Könicke Vorsitzender des Fachverbandes Messen und Ausstellungen (FAMA).
Ein Fun Fact, seine Lieblingsmesse: THE VILLAGE Whisk(e)yMesse Nürnberg - nicht wegen des Whiskeys, sondern wegen der tollen Atmosphäre.

Weitere Informationen: https://fama.de/

12. November 2024




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