Interview mit Dr. Patrick Spilker zur GreenWeek in Hannover
Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle auf Messen, aber auch intern bei den Messegesellschaften und -veranstaltern in Deutschland selbst. So hat die Deutsche Messe AG in Hannover parallel zur Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten eine GreenWeek veranstaltet, die über die Social Wall #nachhaltigemesse eindrücklich zu verfolgen ist. Was es damit auf sich hat, fragt Steffen Schulze, Leiter Kommunikation und Marketing im AUMA, Dr. Patrick Spilker, Referent Unternehmensstrategie und Projektleiter Fair2Future bei der Deutschen Messe in Hannover.
Dr. Patrick Spilker, Referent Unternehmensstrategie und Projektleiter Fair2Future bei der Deutschen Messe in Hannover
Ihre GreenWeek findet zum ersten Mal und intern statt, kann man in den sozialen Netzwerken lesen und sehen. Was war Auslöser für dieses erste Mal und wieso findet die Woche nur intern statt?
Patrick Spilker: Die GreenWeek ist ein interaktives Format, dessen Ziel es insbesondere ist, alle Mitarbeitenden für die strategische Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit sowohl für die Deutsche Messe als auch für die Messebranche insgesamt zu sensibilisieren. Gleichzeitig soll über Fortschritte und bisher Erreichtes unseres Nachhaltigkeitsprojekts Fair2Future informiert werden. Und natürlich soll mit den diversen Formaten unserer GreenWeek wie Videos, Einbindung externer Partner, Geländebegehungen und vieles andere mehr auch für die vielfältigen Themen mit Nachhaltigkeitsbezug begeistert werden. Es war aber keineswegs eine rein interne Veranstaltung. Wir haben die Inhalte auch intensiv in unseren sozialen Netzwerken begleitet und dort über die einzelnen Themen berichtet.
Wer ist Treiber dieses Themas im Unternehmen? Wer koordiniert das?
Spilker: Das Thema Nachhaltigkeit ist von unternehmensstrategischer Bedeutung für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Deutschen Messe. Deshalb ist das erwähnte Projekt Fair2Future auch als Vorstandsprojekt definiert. Die interne Koordination erfolgt über die Projektleitung von Fair2Future, das im 1. Quartal 2022 gestartet wurde. Unter dem Dach von Fair2Future wurden verschiedene Handlungsfelder definiert, darunter Themen wie Energie, Mobilität und Entsorgung, die teilweise eine große Hebelwirkung in Bezug auf CO2-Reduktionsziele besitzen. Fair2Future wird von umfassenden Kommunikationsmaßnahmen begleitet.
Was haben Sie in dieser Woche gelernt, gesehen, daraus mitgenommen?
Spilker: Konkret ging es in der GreenWeek vordergründig um so heterogene Themen wie Photovoltaik, Upcycling von Werbematerialien, Betriebstechnik, Geländerenaturierung und Personalentwicklung. Verbunden sind diese Themen natürlich dadurch, dass sie im Ergebnis jeweils einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in einem umfassenden Sinne leisten. Dabei ist uns natürlich bewusst, dass wir nicht von heute auf morgen nachhaltig werden. Aber wir kommunizieren transparent und faktenorientiert unseren Weg, um in den definierten Handlungsfeldern schrittweise zu einem immer nachhaltigeren Geschäftsmodell Messe zu gelangen.