Die Koelnmesse erwartet für das laufende Jahr einen Umsatz von 380 Millionen Euro. Während 2024 noch einmal turnusbedingt ein schwächeres Veranstaltungsjahr wird, sei 2025 ein Ergebnis- und Umsatzniveau vor Corona möglich. „Wir haben es geschafft, unseren Wachstumskurs wieder aufzunehmen und sind zurück auf der Erfolgsspur“, erklärt Messechef Gerald Böse. Während 2022 zwischen 50 und 70 Prozent der Fläche gegenüber der Vor-Corona-Zeit belegt waren, erwartet die Koelnmesse für 2023 auf alle Veranstaltungen bezogen ein Niveau von 80 bis zu 100 Prozent. Zugleich kehrt die Internationalität nach Köln zurück.
Geschäftsjahr 2022 mit Verlust
Aufgrund von Absagen wichtiger Großmessen wie der imm cologne sowie eines turnusgemäß schwächeren Veranstaltungskalenders weist die Bilanz der Koelnmesse im Geschäftsjahr 2022 erneut einen Verlust aus. Er fällt mit 64,6 Millionen Euro deutlich geringer aus als erwartet. Insgesamt erzielte die Koelnmesse 2022 einen Umsatz von 240 Millionen Euro. Im Jahr vor der Corona-Pandemie lag der Umsatz der Koelnmesse noch bei 412,7 Millionen Euro und 337,4 Millionen Euro in 2018. Koelncongress als 100-prozentige Tochtergesellschaft trug zum Konzernumsatz 2022 mit 40,5 Millionen Euro bei.
61 Messen fanden weltweit statt mit insgesamt 20.000 ausstellenden Unternehmen aus 98 Ländern und über eine Millionen Besucherinnen und Besuchern aus 184 Ländern. Auf Deutschland entfallen davon 18 eigene Veranstaltungen, darunter Anuga FoodTec, die gamescom, die Internationale Eisenwarenmesse Köln und die Orgatec. Die Mobilitätsmesse polisMobility feierte Premiere in Köln. Premiere im Ausland feierten die Orgatec Tokyo in Japan, die h+h americas in Chicago, USA, die gamescom asia in Singapur sowie das Cibus Tec Forum in Parma, Italien. Highlights im Ausland waren die Anufood Brazil in São Paulo sowie die Thaifex - Anuga Asia in Bangkok.
Für das laufende Messejahr sind 72 Veranstaltungen geplant, darunter 20 Eigen- und 22 Gastveranstaltungen sowie fünf Corporate Events in Köln. Premiere feiert die PMRExpo, die im November erstmals als Eigenveranstaltung der Koelnmesse in Köln an den Start geht. Hinzu kommen 25 Veranstaltungen im Ausland. Erstamals finden folgende Messen im Ausland statt: die ISM Japan, die Kind + Jugend ASEAN in Thailand, die Sigep China, die didacta asia in Thailand sowie die International Hardware Fair India und die International Hardware Fair Italy. Außerdem sollen 2023 bis zu 30 Auslandsmessebeteiligungen organisiert werden.
Unter anderem wird die Koelnmesse im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz die erste Partnerlandbeteiligung Deutschlands am Web Summit in Lissabon ausrichten. Ebenfalls vom Bundeswirtschaftsministerium wurde die Koelnmesse mit der Organisation des Deutschen Pavillons zur Expo 2025 Osaka beauftragt.
Investitionen für die Zukunftssicherung
Die Koelnmesse hat trotz des schwierigen Umfelds ihr Investitionsprogramm Koelnmesse 3.0 weiter vorangetrieben und den Neubau der Messe-, Kongress- und Eventlocation Confex fortgesetzt. Die Eröffnung ist 2024 geplant. Die strategische Bedeutung der digitalen Transformation bleibt für die Koelnmesse weiter hoch. So hat das Unternehmen zum Beispiel mit Lead+Meet ein digitales Produkt in die Umsetzung gebracht, das Ausstellende und Besuchende mit personalisierten Push-Nachrichten effizient, unkompliziert und individuell auf dem Messegelände zusammenbringt.
tradefairer: Ambitionierte Nachhaltigkeitsziele
2022 baute die Koelnmesse ihre Nachhaltigkeitsstrategie weiter aus und stellt sich noch stärker als zuvor ihrer Verantwortung nicht nur für wirtschaftliche, sondern auch für gesellschaftliche und ökologische Belange. Ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten fasst die Koelnmesse in den drei zentralen Handlungsfeldern Nature, Events und Community zusammen und bildet diese von nun an ganzheitlich unter dem Label „tradefairer“ ab. Alle Maßnahmen und Ideen zielen darauf ab, als nachhaltiger Marktplatz den Messebetrieb maximal ressourcenschonend zu ermöglichen. Oberstes Ziel ist - in Übereinstimmung mit den Zielsetzungen der Stadt Köln - den Messebetrieb bis spätestens 2035 CO2-neutral auszugestalten. // 28. Juni 2023
Weitere Informationen: www.koelnmesse.de