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UFI: Fünf Trends für das Messejahr 2024

Zwei Jahre hat die Messewirtschaft weltweit gebraucht, um die Folgen der Coronapandemie zu überwinden. Seitdem kämpft die Branche mit weiteren Herausforderungen, dem globalen Inflationsdruck, neuen Kriegen und wachsenden geopolitischen Spannungen. Die Messewirtschaft hat sich dennoch erholt und ist auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Was prägt die Branche in den nächsten 12 bis 18 Monaten? Kai Hattendorf, Geschäftsführer und CEO des Weltverbandes der Messewirtschaft UFI, hat die Beobachtungen in fünf Trends im Dezember zusammengefasst:

Fokus, Fokus, Fokus auf die sich verändernden Kunden

Gespräche und Umfragen zeigen, dass sich die Branche immer stärker auf die spezifischen Bedürfnisse der Kunden konzentriert. Auch wenn dies für jedes Unternehmen selbstverständlich sein sollte, so sei zu sehen, dass sich die Erwartungen und Anforderungen in diesem Bereich immer schneller weiterentwickeln. Das reicht von Echtzeitdaten auf der Messe bis zu Gender-Richtlinien, von Kohlenstoffbudgets bis zum Matchmaking, von Preisstrukturen bis zu ganzjährigen Aktivitäten. Im Jahr 2024 werde die Branche weiterhin viel lernen und sich anpassen müssen, wobei viele der neuen, jungen Talente, die in die Messewirtschaft kommen, ihre Fähigkeiten aus anderen Branchen einsetzen werden.

Vorschriften zur Klimakrise

Im Jahr 2023 lag die globale Oberflächentemperatur zum ersten Mal teilweise um 1,5 Grad Celsius höher als in vorindustriellen Zeiten, da die Erde das im Durchschnitt heißeste Jahr seit Beginn der Menschheit erlebte. Extreme Wetterbedingungen werden zu häufigeren Absagen und Verschiebungen von Veranstaltungen führen. Sie werden sich auch auf Reisen und Messebesuche auswirken. Es werden klimabezogene Berichtsstandards eingeführt. Immer mehr Unternehmen setzen Prioritäten bei ihren Investitionen, um ihre Emissionsziele zu erreichen. Die "Net Zero Carbon Events"-Initiative liefert bewährte Praktiken und sich entwickelnde Industriestandards, aber die Branche müsse schneller werden und über die "niedrig hängenden Früchte" hinausgehen.

Künstliche Intelligenz ist da, und sie verändert alles

Die Einführung des ersten iPhones am 9. Januar 2007 war ein Wendepunkt für viele Branchen, auch für die Messewirtschaft. Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones änderte sich die Art und Weise, wie der Besuch auf den Messen in aller Welt organisiert werden sollte.15 Jahre später wurde Chat GPT öffentlich vorgestellt, das derzeit bekannteste Beispiel für generative künstliche Intelligenz (GenAI). Nach dem anfänglichen Hype ist klar, dass 2024 das Jahr sein wird, in dem Unternehmen sehr schnell beginnen werden, GenAI zu nutzen, um Entwicklungen voranzutreiben, auch die Messewirtschaft.

Verstärkung der Identität

Die Messewirtschaft hat gerade ein spektakuläres Comeback hingelegt, aber nur wenige Menschen haben dies zur Kenntnis genommen, sei es in den Medien oder in unseren Interessengemeinschaften. Auch wenn dies nach wie vor ein Problem für die gesamte Veranstaltungsbranche ist, gebe es Fortschritte bei der Ausrichtung auf neue Narrative. Bemühungen, die sich auf Fragen der Veranstaltungsbranche, der Talentakquise und des regulatorischen Rahmens konzentrieren, erhalten mehr Aufmerksamkeit. Bei der Wahrnehmung und Positionierung der Branche seien Erfolge sichtbar - sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene. Davon brauche die Branche im Jahr 2024 mehr.

Branchenkonsolidierung und neue Akteure

Die Messewirtschaft bleibt ein Wirtschaftszweig mit einem breiten Ökosystem unterschiedlicher Akteure, aber nach der Coronabedingten Pause wird sich die Konsolidierung der Branche fortsetzen und wahrscheinlich noch beschleunigen - sowohl auf der Seite der Veranstalter als auch unter den Betreibern von Veranstaltungsorten und den Zulieferern der Branche. Unternehmen mit einer gewissen Größe sind darauf besser vorbereitet, die wachsende globale Komplexität der Branche zu bewältigen. Gleichzeitig wird eine neue Kohorte von Start-ups und schnell wachsenden neuen Marktteilnehmern davon profitieren, dass sie klein(er) und wendig sind. Dies wird ihnen ein schnelles Wachstum in ihren jeweiligen Schwerpunktbereichen ermöglichen. // 12. Dezember 2023

Weitere Informationen: https://blog.ufi.org/2023/12/05/5-trends-to-watch-in-2024/




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