Die Geschäftslage für deutsche Maschinen- und Anlagenbauer in China hat sich weiter verbessert, geht aus einer aktuellen Umfrage des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) unter seinen Mitgliedern in China hervor. Die Ergebnisse zeigen insgesamt, dass für 61% der Befragten das Geschäftsniveau aktuell bereits wieder den Stand vor der Corona-Pandemie erreicht hat. 39% der Befragten gehen davon aus, dass sie ihre für 2020 gesteckten Wachstumsziele erreichen werden. Zuversichtlich stimmen vor allem die starke Inlandsnachfrage, die Wiederaufnahme anfangs verschobener Projekte und die Erholung im Automobilsektor. Intralogistik, Eisenbahn und Windkraft verzeichnen aktuell einen Boom, auch Infrastruktur und Landwirtschaft profitieren.
Geschäftsaussichten für 2021 positiv
Knapp zwei Drittel (62%) der Unternehmen gehen für die zweite Jahreshälfte 2020 von einem Wachstum der Umsätze aus, 29% erwarten eine gleichbleibende Konjunkturlage und lediglich 9% prognostizieren einen Rückgang. Die Erwartungen für 2021 sind im Vergleich dazu etwas verhaltener, aber dennoch positiv: 35% der Befragten gehen davon aus, dass 2021 besser wird als 2020 und 2019. Das Kaufverhalten scheint diesen Optimismus zu stützen: Deutlich mehr Kundenunternehmen planen zurzeit neue Investitionen als in den Vormonaten, ihr Anteil stieg von 13 Prozent in der Juni-Umfrage auf 29% in der aktuellen Umfrage.
14% der Befragten sehen sich gestärkt aus der Krise kommen. Dazu gehört zum einen der Bereich der Automatisierung, der nun kundenseitig mehr Aufmerksamkeit erfährt. Auch Unternehmen mit einem hohen Lokalisierungsgrad in Vertrieb und Service sowie Unternehmen, die weitestgehend unabhängig von der Zentrale agieren können, profitieren von der aktuellen Lage.
Als Herausforderungen nennen die Unternehmen vor allem den zunehmenden Wettbewerb auf dem chinesischen Markt: 33% bewerten diesen als ernst, 45% als spürbar. Aber auch von der Entkoppelung Chinas von den USA sind die Maschinen- und Anlagenbauer betroffen, 19% bewerten dies als ernst für ihr Geschäft, 32% als spürbar. Ein weiteres großes Hemmnis werden die anhaltenden Reisebeschränkungen angesehen, denn für Reisende gilt derzeit immer noch eine 14-tägige Quarantänepflicht nach der Ankunft in China. Fast jeder Zweite (48%) nennt das als ernstes Problem, 38% als spürbar. // 01.10.2020
Weitere Informationen: https://www.vdma.org/viewer/-/v2article/render/52429587
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