Das Wachstum der kirgisischen Wirtschaft hat sich zu Beginn des Jahres 2018 im Vergleich zum Vorjahr etwas abgeschwächt. Das lag vor allem an der gesunkenen Goldförderung, dem wichtigsten Exportprodukt Kirgistans, das für etwa ein Zehntel der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes verantwortlich ist. Laut Weltbank sind jedoch die Prognosen hinsichtlich des BIP-Wachstums für das laufende Jahr positiv. Vor allem das Baugewerbe, der Dienstleistungssektor und die Landwirtschaft entwickeln sich vielversprechend. Großen Einfluss auf die Konjunktur in Kirgistan hat auch die wirtschaftliche Erholung in den beiden wichtigsten Partnerländern Russland und Kasachstan. Zahlreiche Arbeitsmigranten, die wieder mehr Geld in ihre Heimat überweisen, sind vor allem in Russland tätig. Alleine der Geldtransfer im ersten Quartal 2018 belief sich auf 496 Mio. USD, ein Plus von 12% im Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres. Aufgrund der Strukturschwäche der kirgisischen Wirtschaft spielen ausländische Investitionen, z. B. in die Verkehrsinfrastruktur, die Stromversorgung und in den Wassersektor, eine wichtige Rolle. Hier sind vor allem China und Russland zu nennen. Kirgistan ist seit 2015 Mitglied der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU), zu der Russland, Kasachstan, Belarus und Armenien gehören.
2017 importierte Kirgistan vorwiegend Textilien/Bekleidung, Petrochemie, Nahrungsmittel und Maschinen aus China, Russland und Kasachstan. Exportiert wurden vor allem Gold, Rohstoffe, Nahrungsmittel, Textilien/Bekleidung. Zu den Hauptabnehmerländern zählten die Schweiz, Kasachstan und Russland.
wirtschaftsdaten 2017*/2018 (Schätzungen/Prognosen)
BIP | 7,6 Mrd. USD
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Einwohner | 6,3 Mio.*
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Import | 4.473 Mio. USD*
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Importe aus Deutschland
| 62,0 Mio. Euro*
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Export | 1.784 Mio. USD*
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Exporte nach Deutschland
| 14,0 Mio. Euro*
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