Lexikon

Weltausstellung

Eine Weltausstellung (auch: Expo) ist eine internationale Ausstellung, auf der sich insbesondere Länder und Nichtregierungsorganisationen (NGO) über mehrere Monate in eigenen Pavillons präsentieren, oft zu einem bestimmten Thema oder Motto. Weltausstellungen bildeten sich in der Zeit der Industrialisierung als Leistungsschauen für Technik und Kunsthandwerk heraus. Heute sind Expos vor allem für die Selbstdarstellung von Gastgeber- und Teilnehmerländern und ihrer wirtschaftlichen und technologischen Leistungsfähigkeit wichtig. Seit 1928 vergibt das Bureau International des Expositions (BIE) offiziell Weltausstellungen an Austragungsorte, meist für die Dauer von drei bis sechs Monaten. Weltausstellungen bieten Gastländern die Möglichkeit eines Imagegewinns, der durch Investitionen in die Architektur und Infrastruktur des Austragungsortes unterstützt wird. Die Pavillonbauten der Teilnehmer werden nach den Ausstellungszeiten zumeist wieder abgebaut.
 -> Geschichte der Messen

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Widerrufsrecht

Kaufen Messebesucher Produkte von Ausstellern auf einer Messe oder Ausstellung, so sind diese Verträge grundsätzlich bindend. Ein Widerrufsrecht, wie etwa bei Käufen im Internet, besteht beim Messekauf nicht. Denn bei Messen handelt es sich immer um Geschäftsräume im Sinne von § 312b BGB, soweit dem Besucher Waren angeboten wurden, die mit dem Thema der Messe im Zusammenhang stehen.
Weitere Informationen: Vertragsrecht
-> Nomenklatur

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Wirtschaftliche Bedeutung von Messen

Für die deutschen Unternehmen gehören Messen zu den wichtigsten Instrumenten in der Business-to-Business-Kommunikation. Gleichzeitig haben sie positive wirtschaftliche Auswirkungen auf die jeweilige Stadt, Region und das Land, in dem sie stattfinden. Wie Studien belegen, sind die gesamtwirtschaftlichen Produktions- und Beschäftigungseffekte sowie das Steueraufkommen von Messen enorm. Sie geben erhebliche Impulse für Produktion und Beschäftigung auf regionaler und nationaler Ebene. Dies sind aber nur Nebeneffekte von Messen. Der primäre Grund, warum Messen in einer Marktwirtschaft stattfinden, ist nicht die Auslastung vorhandener Hallenkapazitäten oder die Erhöhung des Steueraufkommens, sondern Besuchern und Ausstellern eine gemeinsame kommunikative Plattform anzubieten, auf der Informationen über Produkte und Dienstleistungen ausgetauscht und Geschäfte angebahnt werden können. Durch die traditionelle, enge Partnerschaft von Ausstellerverbänden und Veranstaltern in Deutschland ist sichergestellt, dass die Anzahl der Messen vor allem den Wünschen der Aussteller- und Besucherseite entspricht. Die gesamtwirtschaftliche Förderung der Regionen geht als sekundärer Effekt damit einher. Insgesamt geben Aussteller und Besucher für ihr Messe-Engagement in Deutschland pro Jahr rund 12 Mrd. Euro aus. Die gesamtwirtschaftlichen Produktionseffekte erreichen 23,5 Mrd. Euro. Insgesamt werden fast 230.000 Arbeitsplätze durch die Organisation von Messen gesichert. In den ausstellenden Unternehmen sind im Durchschnitt rund 2 Personen pro Unternehmen mit Messebeteiligungen beschäftigt. Das ergibt bei gegenwärtig rund 59.000 messeaktiven Firmen im Business-to-Business-Segment mehr als 100.000 Vollzeitarbeitsplätze.
Weitere Informationen: Branchenkennzahlen
-> Messewirtschaft -> Umwegrentabilität

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