Nachhaltigkeit

KRIDEM: OTWorld als Praxisbeispiel

Von links: Prof. Dr. Kai-Michael Griese (Hochschule Osnabrück), Michel Ghattas-Kämpfner (Leipziger Messe), Barbara-Maria Lüder (AUMA), Jürgen May (2bdifferent), Prof. Dr. Kim Werner (Hochschule Osnabrück), Dr. Christoph Soukup (2bdifferent), Antje Voigtmann (Leipziger Messe) und Justine Hein (tw tagungswirtschaft/m+a report)

Die Leipziger Messe beteiligt sich als offizieller Partner am Forschungsprojekt "Kreislaufwirtschaft in der Messewirtschaft“ (KRIDEM). Ziel ist es, Prinzipien der Circular Economy in der Messebranche praktisch zu erproben. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt das Vorhaben mit rund 150.000 Euro. 

Im Mittelpunkt steht der Nexus-Ansatz, der Material-, Energie-, Wasser- und Abfallströme ganzheitlich betrachtet und ihre Wechselwirkungen analysiert. Damit sollen alle Prozesse rund um die Messe – von Logistik und Catering über Standbau bis zur Entsorgung – auf Kreislauffähigkeit geprüft werden. 

Die OTWorld, Fachmesse und Weltkongress für Orthopädie-Technik, Orthopädieschuhtechnik, Reha-Technik und Kompressionstherapie, dient als Praxisbeispiel in dem Forschungsprojekt. Sie findet vom 19. bis 22. Mai 2026 in Leipzig statt und feiert ihr 50. Jubiläum. Erwartet werden über 20.000 Fachbesucherinnen und -besucher aus mehr als 90 Ländern sowie rund 550 Aussteller. „Für uns ist das eine Chance, die Messebranche aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Wir möchten verstehen, welche Hebel wir gemeinsam mit unseren Partnern nutzen können, um Ressourcen zu schonen und nachhaltige Strukturen aufzubauen – und welche Vorteile das auch für unsere Aussteller bringt, um sich zukunftsfähig aufzustellen“, sagt Antje Voigtmann, Projektdirektorin der OTWorld.

Im Rahmen des Projekts wird ein Circular Scan durchgeführt, der Stoffströme und organisatorische Strukturen analysiert. So sollen konkrete Handlungsfelder für Ressourcenschonung und Wiederverwendung definiert werden. „Die Leipziger Messe geht hier mutig voran und schafft eine Datengrundlage, von der die gesamte Branche profitieren kann“, sagt Jürgen May, Geschäftsführer der CSR-Agentur 2bdifferent.

Zum ersten Mal wird Kreislaufwirtschaft in der Messebranche wissenschaftlich fundiert und praxisnah untersucht. “Unser Ziel ist es, daraus übertragbare Handlungsempfehlungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln, die Messegesellschaften und ihre Partner langfristig resilienter machen,“ fasst Prof. Dr. Kim Werner zusammen. „Das Projekt ist ein wichtiger Schritt für die Transformation der Branche“, unterstreicht auch Barbara-Maria Lüder, Managerin Nachhaltigkeit beim AUMA, der das Projekt unter der Leitung der Hochschule Osnabrück zusammen mit 2bdifferent, imb troschke sowie die Fachmedienmarke tw tagungswirtschaft & m+a report unterstützt.

Das Projekt läuft von Januar 2025 bis Dezember 2026.

Weitere Informationen: https://www.hs-osnabrueck.de/kridem

 

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