Positionen der deutschen Messewirtschaft
Der AUMA vertritt die Interessen der deutschen Messewirtschaft gegenüber der Legislative und Exekutive auf Bundes- und Länderebene in Deutschland sowie international. Wir setzen uns dafür ein, dass die Bedeutung von Messen als Treiber von Innovation, internationalen Geschäftsbeziehungen und Wirtschaftswachstum in der politischen Agenda verankert wird. Durch den Messe-Politikbrief, Positionspapiere und Stellungnahmen informieren wir politische Entscheidungsträger gezielt darüber, welche zentrale Rolle die Messewirtschaft für ihre Wahlkreise, ihre politischen Themen und ihre Entscheidungen spielt.
Unsere zentralen Forderungen
Messeförderprogramme ausweiten
Messeförderprogramme wie das Auslandsmesseprogramm (AMP) und das Young Innovators unterstützen deutsche Unternehmen bei ihren Messebeteiligungen im In- und Ausland. Sie gehören zu den effizientesten Instrumenten der Wirtschaftsförderung und setzen einen starken Impuls für Wachstum. Vor dem Hintergrund weltweiter Kostensteigerungen müssen die Haushaltsmittel für Messeförderprogramme von derzeit rund 57 Millionen auf 66 Millionen Euro steigen.
Visa-Erteilung beschleunigen
Die hohe Internationalität deutscher Messen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die deutsche Exportwirtschaft. Vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen bleibt wichtiges Geschäftspotenzial ungenutzt, wenn ausstellende und besuchende Unternehmen ihre Mitarbeitenden nicht rechtzeitig zum Messetermin entsenden können. Damit der Mittelstand weiterhin den globalen Wettbewerb vor seiner Haustür treffen kann, müssen Visa-Verfahren für Messeteilnehmende vereinfacht, digitalisiert und beschleunigt werden.
Berichtspflichten praxisgerecht gestalten
Die Ausweitung und zunehmende Komplexität von Berichtspflichten stellen insbesondere den Mittelstand, der 87 Prozent der ausstellenden Unternehmen auf Messen in Deutschland ausmacht, vor große Herausforderungen. Im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist für die Messewirtschat ein pragmatischeres Vorgehen notwendig, um den verursachten bürokratischen Aufwand verhältnismäßig zu halten.
Standortkosten senken
Hohe Energiepreise, steigende Lohnnebenkosten und international nicht konkurrenzfähige Steuern mindern die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts. Um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands wieder langfristig zu sichern, müssen sich die Standortkosten deutlich verbessern.
In Mobilitätsinfrastruktur investieren
Eine leistungsfähige Mobilitätsinfrastruktur ist für den Erfolg von Messen unerlässlich. Während die Anforderungen an eine moderne Mobilität wachsen, verwaltet Deutschland nur eine zunehmend überlastete und teils marode Infrastruktur, statt sie in der Breite zu modernisieren. Investitionen in den Ausbau und Modernisierung der Mobilitätsinfrastruktur sind notwendig, um ein zuverlässiges und pünktliches Reisen zu Messeterminen sicherzustellen.
Freihandelsabkommen abschließen
Die internationalen Leitmessen in Deutschland schaffen die führenden Plattformen für Innovationen, Produkte und Dienstleistungen, auf denen auch nachhaltige Außenhandelsbeziehungen entstehen, etliche Partnerländer auf deutschen Messen zeugen davon. Als Exportnation ist es daher in deutschem Interesse, das volle Potenzial des führenden Messeplatztes Deutschland durch Freihandelsabkommen auf europäischer Ebene zu entfalten.
Arbeitsmarktpolitik modernisieren
Der demografische Wandel und unflexible Arbeitszeitregelungen stellen Unternehmen der Messebranche vor große Herausforderungen. Eine moderne und praxisgerechte Arbeitsmarktpolitik, die die bestehenden Arbeitszeitregelungen flexibilisieren und das Anwerben internationaler Fachkräfte erleichtern, ist unverzichtbar, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands langfristig zu sichern.
Gut zu wissen
Weitere Informationen zu den Forderungen der deutschen Messewirtschaft finden Sie in unserem Positionspapier Bundestagswahl 2025 und in der aktuellen Ausgabe unseres Messe-Politikbrief Q1/2025.
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