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3. Dezember 2024Inter­national

UFI-Kongress: Wandel und Chancen in Köln

​Diesen November war Köln Gastgeberin des 91. Global Congress des Weltmesseverbandes UFI. Über 550 Experten aus über 55 Ländern trafen sich, um die Herausforderungen und Chancen der globalen Messebranche zu diskutieren. Mit einem neuen Besucherrekord wurde die Veranstaltung im neu eröffneten Confex der Koelnmesse zum zentralen Treffpunkt für Messefachleute aus der ganzen Welt.




Bei der Eröffnung hob Koelnmesse-CEO Gerald Böse die Stärke der Messebranche hervor, Menschen zu verbinden und durch den Austausch von Ideen und Wissen neue Impulse für eine nachhaltige Zukunft zu setzen. UFI-CEO Kai Hattendorf ergänzte, dass die globale Messewirtschaft nach der Pandemie ein beeindruckendes Comeback hingelegt habe. Für 2024 werde weltweit ein Wachstum von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Mit einem Umsatz von knapp 300 Milliarden Euro und 3,4 Millionen gesicherten Arbeitsplätzen verdeutliche die Branche ihre wirtschaftliche Bedeutung.

AUMA-Vorsitzender Philip Harting betonte in seiner Begrüßung die zentrale Rolle von Messen für Handel, Zusammenarbeit und Vielfalt. Er hob hervor, dass Messen essenzielle Marktplätze sind, die Wirtschaft beleben und Innovation fördern, jedoch freien Handel benötigen. Veranstalter und Aussteller schaffen starke Messeformate, um Menschen zusammenzubringen und Zukunftsthemen voranzutreiben. Harting rief zu einer Haltung von Respekt, Zusammenarbeit und Vielfalt auf, um globale Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. „Messen sind die ultimativen Treffpunkte, Drehscheiben, Brennpunkte für Menschen und ihre Ideen. Messen sind die besten Marktplätze, sie sind Orte des Handels und Plattformen für starke Netzwerke. Wir, die Messemenschen, erwecken die Wirtschaft zum Leben. Wir bringen Angebot und Nachfrage zusammen. Und wir bringen Innovatoren und Problemlöser zusammen. Was wir dafür wirklich brauchen, ist der freie Handel.“


UFI-Award-Gewinner stellten Projekte vor

Die Tagung unter dem Motto „Changes to Chances“ beschäftigte sich mit den aktuellen und kommenden globalen Veränderungen und ging der Frage nach, welche Chancen sich daraus für die Messewirtschaft ergeben. In den Spotlight Sessions, die zum zweiten Mal stattfanden, wurden die diesjährigen UFI-Preisträger und ihre innovativen Projekte vorgestellt. In diesen Sitzungen wurden auch wichtige Branchenthemen erörtert, darunter das Engagement der Branche zur Erreichung der Null-Emission bis 2050.

Die diesjährigen Next Generation Leaders (NGL) hielten einen Vortrag über die Nutzung von künstlicher Intelligenz. Ihre Einsichten zeigten das transformative Potenzial von KI für mehr Effizienz, Innovation und Wachstum in der Messebranche.


Session zur Lage und Bedeutung der deutschen Messewirtschaft

Die Country Focus Session wurde vom AUMA Verband der deutschen Messewirtschaft und der Koelnmesse geleitet. Neben Geschäftsführer Jörn Holtmeier vertraten Silvia Bauermeister, Barbara-Maria Lüder und Max Reichert den AUMA auf dem Podium. Deutschland ist mit 70 Messeplätzen ein unverzichtbarer Akteur, der insbesondere dem Mittelstand Zugang zu globalen Märkten bietet, so die Botschaft. Die hohe Internationalität, mit über 65 Prozent ausländischen Ausstellern, und das Qualitätssiegel „Messen made in Germany“ sichern die Zukunft der Branche. Die Messebranche engagiert sich für Nachhaltigkeit. Das zeige auch die aktuelle AUMA-Publikation „Mehrwert von Messebesuchen: Wie Einzelreisen vermieden werden“. Die Studie untersucht das Nachhaltigkeitspotenzial von Messebesuchen auf der Basis von Befragungen von fast 3.000 Messeteilnehmenden.


Hugh Jones übernimmt Präsidenten-Amt

Die UFI begrüßte Hugh Jones, CEO von RX, als neuen Präsidenten für das Jahr 2024-25. Er tritt die Nachfolge von Geoff Dickinson an, CEO von dmg events. Beide werden im Jahr 2025 Teil des UFI-Trios sein. Ihnen zur Seite steht die neue Präsidentin Panittha Buri, stellvertretende Vorsitzende der Bhiraj Buri Group.

In Vorbereitung auf 100 Jahre UFI im kommenden Jahr wurde die Tradition der UFI-Ehrenmedaillen wiederbelebt. Geehrt wurden auf dem Kongress Mary Larkin, UFI-Präsidentin von 2020 bis 2021, Sandy Angus, UFI-Präsident von 2001-2003, und Kai Hattendorf, UFI-Geschäftsführer seit 2015.

Im nächsten Jahr findet der Global Congress vom 19. bis 22. November in Hongkong statt und wird von der AsiaWorld-Expo ausgerichtet. Für 2026 wurde das Königreich Bahrain als Veranstaltungsort ausgewählt. Die letzten Gastgeber waren Las Vegas (USA) im Jahr 2023, Muscat (Sultanat Oman) im Jahr 2022 und Rotterdam (Niederlande) im Jahr 2021.

Weitere Informationen: www.ufi.org

3. Dezember 2024




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