Zurück zur Übersicht
21. August 2024Inter­national

UFI: Messeindustrie weltweit im Aufwind

Weltweit verzeichnet die Messewirtschaft Rekordumsätze und lässt damit das tiefe Tal hinter sich, das die Coronapandemie verursacht hat. Für die Jahre 2023 und 2024 wird ein Umsatzwachstum von 20 und 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Dies geht aus der neuesten Ausgabe des Global Exhibition Barometer hervor, das der Weltverband der Messewirtschaft UFI Anfang August veröffentlicht hat. Die aktuelle Umfrage bestätigt zum einen die Umsatzprognosen der Branche aus der Januar-Ausgabe und belegt eine Aufstockung von Arbeitsplätzen und eine erhöhte Investitionstätigkeit.

Vor einem komplexen globalen Hintergrund schätzt die globale Messewirtschaft ihre kurz- und mittelfristigen Aussichten optimistisch ein. So wollen 48 Prozent der Unternehmen in den kommenden sechs Monaten ihre Belegschaft aufstocken, während weitere 48 Prozent den derzeitigen Personalbestand stabil halten. Der höchste Anteil an Unternehmen, die eine Aufstockung des Personals planen, ist in Malaysia (91 Prozent), Brasilien (75 Prozent) und in den Vereinigten Arabischen Emiraten (73 Prozent) zu verzeichnen.

Weltweit hat sich die Geschäftstätigkeit in der ersten Jahreshälfte 2024 für die Hälfte der Unternehmen erhöht (4 von 10 in Asien-Pazifik, Mittel- und Südamerika sowie im Nahen Osten und Afrika; und 6 von 10 in Europa und Nordamerika), während sie von jedem dritten Unternehmen als „normal“ eingestuft wurde. Dieser Trend wird sich im kommenden Jahr fortsetzen, wobei der durchschnittliche Prozentsatz der Unternehmen, die eine erhöhte Aktivität melden, von 59 Prozent in Nordamerika über 50 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum und 49 Prozent im Nahen Osten und Afrika bis zu 48 Prozent in Mittel- und Südamerika und Europa reicht.

Die Umsätze von 2023 im Vergleich zu 2022 variieren von 143 Prozent in Malaysia, 139 Prozent in Thailand, 132 Prozent in Argentinien und den USA bis zu 105 Prozent in Spanien, 103 Prozent in Brasilien und 101 Prozent in Australien. Die Umsätze von 2024 im Vergleich zu 2023 variieren von 148 Prozent in Kolumbien, 138 Prozent in Brasilien, 123 Prozent in den VAE, bis 106 Prozent in Deutschland, 105 Prozent in China und 98 Prozent in Frankreich.

Bei den Betriebsgewinnen für 2023 geben 61 Prozent der Unternehmen einen jährlichen Anstieg von mehr als 10 Prozent und 27 Prozent einen gleichbleibenden Anstieg an. Für 2024 sind es 47 Prozent, die einen über zehn Prozent erwarten, und 39 Prozent, die von einem stabilen Anstieg ausgehen. Den höchsten Anteil an Unternehmen, die für 2023 eine jährliche Gewinnsteigerung von mehr als 10 Prozent erwarten, gibt es in Malaysia (100 Prozent), Spanien (83 Prozent) und Thailand (75 Prozent) sowie in Brasilien (82 Prozent), dem Vereinigten Königreich (69 Prozent) und Malaysia (58 Prozent) für 2024.

Gefragt nach den dringlichsten Herausforderungen, zeigt sich, dass die wirtschaftliche Lage auf dem Heimatmarkt ist das dringlichste Thema ist (22 Prozent), gefolgt von der ‚globalen wirtschaftlichen Entwicklung‘ (15 Prozent). Es folgen Interne Managementherausforderungen (11 Prozent), Nachhaltigkeit/Klima (neun Prozent) und Auswirkungen der Digitalisierung (sechs Prozent).

 



Aktuelle strategische Prioritäten

In allen Regionen beabsichtigt eine große Mehrheit der Unternehmen, neue Aktivitäten zu entwickeln, entweder im klassischen Bereich der Messebranche, außerhalb des derzeitigen Produktportfolios oder in beiden Bereichen. Was die geografische Expansion anbelangt, so erklären 43 Prozent der Unternehmen, dass sie beabsichtigen, in neuen Ländern und Regionen tätig zu werden.

Es besteht ein allgemeiner Konsens darüber, dass KI die Branche beeinflussen wird. 90 Prozent der Unternehmen geben dies an, und ein wachsender Anteil der Unternehmen berichtet, dass sie diese neue Technologie aktiv nutzen. Die Bereiche, die am stärksten von KI-Entwicklungen betroffen sein werden, sind in allen Regionen gleich: Vertrieb, Marketing und Kundenbeziehungen (83 Prozent weltweit), Forschung und Entwicklung (82 Prozent) und Eventproduktion (69 Prozent). Dies sind genau die Bereiche, in denen generative KI-Anwendungen bereits am häufigsten eingesetzt werden, und zwar in allen Regionen (39 Prozent, 38 bzw. 28 Prozent weltweit).

Die Studie enthält auch Prognosen und Analysen für 19 Schwerpunktländer und -regionen - Argentinien, Australien, Brasilien, China, Kolumbien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Indien, Italien, Malaysia, Mexiko, Saudi-Arabien, Südafrika, Spanien, Thailand, die Vereinigten Arabischen Emirate, das Vereinigte Königreich und die USA - sowie für fünf zusätzliche aggregierte regionale Zonen.

Die aktuelle Ausgabe des halbjährlichen UFI-Branchenberichts wurde im Juli 2024 abgeschlossen und umfasst Daten von 453 Unternehmen aus 68 Ländern und Regionen. Die nächste UFI Global Exhibition Barometer Umfrage wird im Dezember 2024 durchgeführt.

Weitere Informationen: https://www.ufi.org/archive-research/the-global-exhibition-barometer-august-2024/

21. August 2024




Wir verwenden nur technisch notwendige Cookies auf unserer Webseite.
Informationen zum Datenschutz beim AUMA finden Sie hier.