Interview

„Per se sind fast alle Erfolgsgeschichten“

Alexander Ullrich, AZO GmbH

Mehr als 4.000 Unternehmen beteiligen sich jährlich mit dem Auslandsmesseprogramm des Bundes an Messen auf der ganzen Welt. Eines darunter ist die AZO GmbH mit Sitz in Osterburken (Baden-Württemberg). Der Spezialist für automatisiertes Schüttgut- und Rohstoffhandling nimmt pro Jahr drei- bis viermal an den Auslandsmessebeteiligungen des Bundes teil. Im Interview für AUMA Compact fragt Heike Schöttle, AUMA, den Messemann von AZO, Alexander Ullrich, nach dem Warum.

 

AZO feierte - wie auch das Auslandsmesseprogramm AMP - im vergangenen Jahr das 75. Jubiläum. Gratulation noch nachträglich! Die erste Niederlassung im Ausland entstand vor fast 50 Jahren in den USA. Großbritannien, Thailand, China und Indien folgten. Und dennoch sind Sie weiterhin Teilnehmer der German Pavilions. Warum?

Weil die German Pavilions große Vorteile mit sich bringen: Wertiger Standbau, der das „made in Germany“-Feeling sehr gut an die Kunden bringt. Die zentrale Betreuung vor und während der Show durch deutsche Durchführungsgesellschaften erleichtern die Messeplanung ungemein - sei es bei Bestellungen, logistischen Abläufen oder Promotion. Dadurch entfallen die Sprachbarriere und die Zeitverschiebung. Und natürlich: Durch die Förderung des Bundes sind auch Messen durchführbar, die sonst auf Grund kleinerer Märkte oder andere Regionen nicht abbildbar wären.

Welche Rolle hat das AMP für Ihr Auslandsgeschäft?

Wir sind durch das Auslandsprogramm auch in Märkten präsent, die wir sonst nicht bedienen könnten. Das heißt, dass dadurch jede Firmenschwester ihr Gebiet auf die umliegenden Länder und Märkte ausdehnen kann. Daher ist das Messeprogramm unerlässlich für unser Auslandgeschäft.

In vielen Märkten, in denen Sie sich an Messen beteiligen, ist AZO bereits vertreten. Auf welcher Grundlage wählen Sie die Messen für eine Beteiligung aus?

Tatsächlich wählen wir sehr stark nach Zielgruppe der Messe und Marktpotential des jeweiligen Landes aus. Unsere Anlagen sind hochwertig, komplex und beratungsintensiv, daher nicht für jeden Markt interessant, auch wenn wir für jede Branche die Rohstoffe verarbeiten und automatisiert bedienen könnten. Dadurch ergibt sich eine Vielzahl von Teilnahmen in den verschiedenen Branchen und daher sind experimentelle Messebeteiligungen nicht abbildbar. Wichtig sind aber neue Trends und Branchenwie Additive Manufacturing oder die New Energy-Branche.

Welche Ziele verfolgen Sie auf den German Pavilions in erster Linie?

Marktdurchdringung und Markterweiterung und ein Stück weit Marktanalyse.

Gibt es eine besondere Erfolgsgeschichte auf einer Auslandsmesse, die Sie mit uns teilen möchten?

Per se sind fast alle Erfolgsgeschichten, da der Kosten-Nutzen-Faktor meist sehr gut ist.

 

Alexander Ullrich (36) ist als Marketing-Manager bei der AZO GmbH tätig. Er ist seit 2013 im Unternehmen und seit 2016 für die Auslandsmessen im Rahmen der German Pavilions der AZO-Gruppe zuständig. 

Weitere Informationen: https://www.azo.com 
 

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