Der Deutsche Bundestag hat am 28. November das Bundeshaushaltsgesetz 2026 verabschiedet. Es sieht eine moderate Erhöhung der Mittel für das Auslandsmesseprogramm (AMP) vor und würdigt zugleich die Bedeutung der Auskunftspersonen.
Das AMP des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMLEH) erhält zusätzlich 2,3 Millionen, das des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWE) 300.000 Euro. Es handelt sich um einen kleinen Schritt in die richtige Richtung – aber nicht ausreichend. Besonders im Bereich des BMWE bleibt die Aufstockung weit hinter den bis zu vierzig Prozent gestiegenen Kosten für Auslandsmessebeteiligungen zurück. Der AUMA fordert daher weiterhin 49 Millionen Euro für das AMP des BMWE, das im Haushalt 2026 mit 44 Millionen Euro angesetzt ist, sowie 14 Millionen Euro für das AMP des BMLEH, das derzeit bei 12,5 Millionen Euro liegt. Auch das Young Innovators Programm stagniert bei 2,48 Millionen Euro und sendet damit kein Signal für den Innovationsstandort Deutschland.
Positiv hervorzuheben ist die Verlängerung des Haushaltsvermerks zur Reisekostenerstattung für Auskunftspersonen, der 2025 eingeführt wurde. Auskunftspersonen sind Branchenexperten, die von den ausstellenden Verbänden unentgeltlich auf Auslandsmessen entsendet werden, um deutsche Unternehmen bei der Geschäftsanbahnung zu unterstützen. Mit der Reisekostenerstattung unterstreicht der Gesetzgeber ihre zentrale Rolle an den internationalen Gemeinschaftsständen der Bundesrepublik.
Messeförderprogramme gehören zu den effizientesten Instrumenten der Außenwirtschaftsförderung. Jeder Euro, der in das AMP investiert wird, generiert 216 Euro Wertschöpfung in Deutschland. In Zeiten struktureller wirtschaftlicher Herausforderungen sind Messeförderprogramme Zukunftsinvestitionen. Ausreichende Mittel und der Einsatz von Auskunftspersonen sind entscheidend für ihre Qualität und Wirkung.

