Auf dem Gelände der Messe Berlin hat Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey Berlins größte Solar-Dachanlage eingeweiht – ein Gemeinschaftsprojekt der Messe Berlin und der Berliner Stadtwerke. Die Anlage erstreckt sich über 16 Hallendächer der Messe Berlin und umfasst Module mit einer installierten Gesamtleistung von fast 7,5 Megawatt (MW). Damit zählt sie zu den derzeit größten Solar-Dachanlagen Deutschlands.
„Die neue Solaranlage auf dem Dach der Messe Berlin ist ein Meilenstein. Es sind Projekte wie dieses, mit denen wir das enorme Solarpotenzial auf den Berliner Dächern heben. Mit der heutigen Einweihung der Anlage kommen wir unserem Ziel von 25 Prozent Solarstrom aus Berliner Produktion bis 2035 wieder ein Stück näher,“ freut sich Franziska Giffey, Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe.
„Durch den Betrieb der Solaranlage reduziert die Messe Berlin ihren CO2-Fußabdruck um etwa 2.550 Tonnen pro Jahr", sagt Dr. Mario Tobias, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH. „Die Photovoltaikanlage ist ein wichtiger Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie der Messe Berlin. Wir produzieren unseren eigenen Ökostrom und kommen damit dem Ziel näher, komplett auf regenerative Energien umzustellen."
In den vergangenen anderthalb Jahren wurden rund 18.000 Photovoltaik-Module auf einer Fläche von rund 50.000 Quadratmetern installiert. Das entspricht etwa sieben Fußballfeldern. Sämtliche Bauarbeiten wurden im laufenden Messebetrieb durchgeführt. Künftig produziert die Anlage rund 6,7 Gigawattstunden (GWh) Ökostrom pro Jahr. Damit könnte in etwa dem Verbrauch von 3.350 Zwei-Personen-Haushalten gedeckt werden. Rund 80 Prozent des erzeugten Stroms werden direkt auf dem Messegelände genutzt, der Rest fließt ins öffentliche Netz.
Die endgültige Gesamtleistung der Solardachanlage soll noch auf 7,8 MWp erhöht werden. Damit läge sie dann 34 Prozent höher als bei Planungsabschluss 2022. Die Leistungssteigerung lässt sich auf leistungsfähigere Solarpaneele und eine Optimierung in der Planung zurückführen. Bevor die zusätzlichen 300 kW installiert werden können, müssen noch zwei weitere Hallendächer der Messe Berlin saniert werden.
Der Vertrag zwischen der Messe Berlin und den Berliner Stadtwerken basiert auf einem Anlagenpachtmodell mit einer Laufzeit von 25 Jahren. Die Berliner Stadtwerke investieren, die Messe Berlin pachtet die Anlage und nutzt den Strom. Das Projekt wird einen Gesamtumfang von rund sieben Millionen Euro haben. Darüber hinaus liefern die Berliner Stadtwerke den Strom, den die Messe zusätzlich vom Netz benötigt, und vermarkten nicht vor Ort verbrauchte temporäre Stromüberschüsse aus der Solaranlage.