Allgemeines:
Nach SPECTARIS-Berechnungen sind die deutschen Ausfuhren von Analysen-, Bio- und Labortechnik in den Nahen Osten im Jahr 2018 gegenüber 2017 um rund 6 % gesunken. Insgesamt 2018 Waren im Wert von über 577 Millionen Euro in die Region exportiert. Ein Grund dafür ist der Rückgang der Exporte in den Iran um 41 %.
Vor diesem Hintergrund fand vom 12. bis 14. März 2019 die ARAB LAB - Fachmesse für Ausrüstungen, Technologien und Dienstleistungen für Laboratorien im Dubai International Convention and Exhibition Centre statt. Sie ist die größte Ausstellung für Analysen-, Bio- und Labortechnik im Nahen und Mittleren Osten, Afrika und auf dem indischen Subkontinent. An den vier Messetagen wurden 8.402 Fachbesucher registriert. Damit nahm die Besucherzahl im Vergleich zur Vorjahresveranstaltung um knapp 2 % zu. Besucherseitig ist die ARAB LAB vorrangig eine Händlermesse, d.h. die Aussteller treffen und finden dort Vertriebspartner, die ihre Produkte dann in den jeweiligen Ländern verkaufen.
Aussteller:
372 Unternehmen präsentierten ihr Angebot an eigenen Ständen auf der Fachmesse. Weitere 354 Unternehmen waren zusätzlich vertreten. Wie in der Vergangenheit kamen die Aussteller zum Großteil aus dem Ausland. Aus den VAE präsentierten sich 223 Aussteller. Angebotsschwerpunkte sind Biotechnologie, Labortechnologie, Umwelttechnik, analytische Instrumente, Robotertechnik und Automatisierung sowie Mess- und Prüftechnik.
Deutsche Beteiligung:
Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich traditionell mit einem Gemeinschaftsstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Zusammenarbeit mit dem AUMA an der ARAB LAB. 2019 schlossen sich diesem 103 Unternehmen an, um unter dem Qualitätslabel „made in Germany“ auszustellen. Von ihnen präsentierten sich 91 mit eigenem Stand, weitere 12 waren als Unteraussteller dabei. 8 % der Aussteller am German Pavilion beteiligten sich erstmals an dieser Messe. Die deutschen Anbieter konnten Lösungen für alle Anwendungsbereiche der Analysen-, Bio- und Labortechnik anbieten: Forschung und Entwicklung, Chemie und Petrochemie, Lebensmittelanalytik, Pharma, Biotechnologie, Gesundheitswesen, Umweltschutz, industrielle Verfahrens- und Fertigungstechnik und Qualitätskontrolle. Damit bildeten die Exponate die gesamte Produktpalette der Analysen-, Bio- und Labortechnik „made in Germany“ ab. Als Ziele der Beteiligung standen wiederum bei den meisten Firmen Kundenwerbung und Kontaktpflege, Marktbeobachtung sowie Imagewerbung im Vordergrund, wie eine Umfrage am German Pavilion am Ende der Messe ergab. Diese Ziele konnten überwiegend vollständig bis teilweise erreicht werden. Mit 62 % der deutschen Aussteller stuften am Ende der Messe mehr Aussteller die Aussichten für das Nachmessegeschäft als gut ein als im Vorjahr. Für ebenso viele war am Ende der Messe bereits klar, dass sie sich an der ARAB LAB 2020 wieder beteiligen möchten.
Grundlage: Messebericht von Jörg Mayer (SPECTARIS e.V.)