Der Iran ist das Hauptproblem-Land bei der Erteilung von Visa für Aussteller und Besucher, die an Messen in Deutschland teilnehmen möchten. Für iranische Messeteilnehmer ist die Lage im Iran so dramatisch, weil die langen Wartezeiten, um einen Termin zur Visumbeantragung zu bekommen, eine Visumbeschaffung rechtzeitig vor Messebeginn stark erschweren bis unmöglich machen. Dies ergab die diesjährige Umfrage des AUMA bei über 60 Repräsentanten der Messeveranstalter aus 28 visapflichtigen Ländern.
Obwohl inzwischen fast alle Botschaften auf ihren Webseiten darüber informieren, dass für Messevisa kein Einladungsschreiben erforderlich ist, melden die Auslandsvertreter teilweise, dass Einladungsschreiben erforderlich sind. Grund hierfür kann sein, dass Agenturen oder auch die von den Botschaften mit dem Visabeantragungsprozess betrauten Dienstleistungszentren in Unkenntnis der Sachlage von den Antragstellern Einladungsschreiben fordern.
Auf Seiten der Antragsteller ist die zu späte Antragstellung nach wie vor der Hauptgrund für Probleme beim Visaverfahren. Das kann einerseits der Tatsache geschuldet sein, dass die Wartezeiten an manchen Botschaften sehr lang sind, andererseits kann es auch daran liegen, dass sich Besucher und Aussteller zu kurzfristig dafür entscheiden, an einer Messe in Deutschland teilzunehmen.
Der AUMA hat gemeinsam mit Vertretern von Messeveranstaltern den Wirtschaftstag der Botschafterkonferenz am 28.8.2018 in Berlin dazu genutzt, den Botschafter Klor-Berchtold von der deutschen Botschaft in Teheran auf die Auswirkungen der Visasitiuation im Iran auf die deutsche Messewirtschaft hinzuweisen und gemeinsam nach Wegen zu suchen, um Verbesserungen für Messeteilnehmer zu erreichen.