Europäische Messewirtschaft im Dialog mit EU
Messen sind nicht nur Business-Plattformen par excellence, Messen tragen erheblich zum Wirtschaftswachstum und Geschäftsreisetourismus bei und unterstützen Firmen bei ihrem Exportgeschäft. Auch Europa profitiert in dieser Hinsicht von Messen. Umgekehrt haben Sicherheitsrisiken, Freihandelszonen sowie Protektionismus und Handelssanktionen Einfluss auf Messen in Europa.
Vor diesem Hintergrund kooperieren erstmals in diesem Jahr Vertreter der Messebranche in Brüssel: der AUMA als Verband der Deutschen Messewirtschaft und die EEIA, die gemeinsame Brüsseler Interessenvertretung des Weltmesseverbandes UFI und der EMECA – European Major Exhibition Centres Association. Am 1. März 2017 haben sie ein Symposium mit dem Titel „Exhibition Industry EU Dialogue 2017“ geplant, zu dem Vertreter der Messeveranstalter aus Deutschland und Europa eingeladen sind. Dabei spielte auch die langjährige Erfahrung des AUMA in der Pflege der Kontakte zur EU eine besondere Rolle; er unterhält bereits seit über 20 Jahren ein Büro in Brüssel. Der AUMA wird durch Geschäftsführer Dr. Peter Neven sowie weitere AUMA-Mitarbeiter repräsentiert. Gerald Böse, Koelnmesse, eröffnet die Veranstaltung in seiner Funktion als Chairman des European Chapter der UFI gemeinsam mit der Vize-Präsidentin der EMECA, María Martínez, Feria de Madrid.
Auf dem Programm stehen Vorträge und Diskussionen mit Vertretern der Europäischen Union zu den Tourismus-Initiativen, zur KMU-Internationalisierung und zur Außenhandels-Strategie der EU. Knapp 40% des internationalen Reiseverkehrs fließt derzeit in die Europäische Union; Messen und Events erzeugen einen Großteil des geschäftlichen Reiseverkehrs, daher geht es im 1. Panel um ein Update seitens der EU, mit welchen Maßnahmen der Business-Tourismus gefördert werden soll. Die Internationalisierung von kleinen und mittelständischen Unternehmen in der EU ist Schlüssel für Wirtschaftswachstum, aber auch Jobmotor, denn 90% des Wachstums wird künftig außerhalb der EU generiert. Messen in Europa bieten für den Außenhandel eine ideale Plattform und tragen schon heute zur Sicherung der europäischen Wirtschaftsinteressen bei. Das gilt auch für die internationalen Messen in Deutschland, bei denen 60% der Aussteller und ein Drittel der Fachbesucher aus dem Ausland kommen. Die Vertreter der EU werden in diesem Panel über ihre KMU-Strategie und Fördermaßnahmen berichten sowie Best Practices vorstellen.
Im dritten Panel berichten die Vertreter der EU und nationaler Außenhandelsorganisationen über europäische Außenhandelsstrategien und die aktuellen Entwicklungen bei Freihandelszonen; aber auch Russland, die USA und Brexit stehen auf der Tagesordnung. Als Dinner Speaker wird Elmar Brok erwartet, Abgeordneter des Europa-Parlamentes und Chairman des Committees on Foreign Affairs in der EU.
Am Rande des ersten gemeinsamen Symposiums führen die Messeverbände interne Mitgliederveranstaltungen durch; der AUMA den Round Table Brussel und die EMECA die EU Working Group.