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20. Dezember 2017Messe­wirtschaft

AUMA-Vorsitzender Walter Mennekes zum Jahreswechsel

Messebeteiligungen sind Motor der Exportwirtschaft


Liebe Mitglieder und Partner des AUMA,

 
Walter Mennekes, Vorsitzender des AUMA

Wir leben in einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft bemerkenswert stark ist, gleichzeitig aber außenwirtschaftliche Risiken quasi schon vor der Tür stehen, von den USA bis China. Umso wichtiger ist es, dass gerade kleine und mittelständische Unternehmen zunehmend Märkte in aller Welt erschließen wollen. Der AUMA begrüßt es außerordentlich, dass die Bundesregierung die deutschen Unternehmen dabei unterstützt. Das beginnt mit der Förderung von Messebeteiligungen junger, innovativer Unternehmen auf internationalen Messen in Deutschland. Fast 600 Firmen haben diese Unterstützung im letzten Jahr genutzt; sie konnten dadurch in vielen Fällen die Vermarktung ihrer Produkte entscheidend voranbringen. Ein idealer Einstieg für Firmen, die sich mittelfristig im internationalen Wettbewerb bewähren wollen!


 
Unternehmen, die sich auf Messen in anderen Ländern dem Wettbewerb stellen, haben natürlich noch größere Chancen auf unmittelbare Geschäftskontakte. Dafür ist das Auslandsmesseprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums eine großartige Unterstützung. Allein in diesem Jahr haben fast 6.000 Firmen an den Gemeinschaftsbeteiligungen teilgenommen. Aber für das Jahr 2018 müssen wir zurzeit noch mit einem vorläufigen Etat von 42,5 Mio. Euro leben, der auch noch leicht unter dem Niveau des Vorjahres liegt. Wir hoffen deshalb dringend auf eine zügige Regierungsbildung und eine ebenso zügige Verabschiedung des Bundeshaushaltes 2018, damit alle an dem Programm Beteiligten Planungssicherheit haben.

Gern darf es auch noch einen Zuschlag geben, denn auch die neue Bundesregierung und der neue Bundestag dürfen die Exportförderung nicht vernachlässigen. Denn Mittelständler gehen nicht mit dem Ziel ins Ausland, den deutschen Außenhandelsüberschuss in neue Höhen zu treiben, sondern um ihr eigenes Risiko auf verschiedene Regionen zu verteilen und andere Länder als Testmärkte für die Qualität ihrer Produkte zu nutzen. Und oft haben sie Spezialprodukte, für die der Absatzmarkt Deutschland zu klein ist. Export ist hier geradezu existenziell. Dementsprechend sichert das Auslandsmesseprogramm auch nachhaltig Arbeitsplätze in Deutschland.

Grundlagen für ihren Exporterfolg können deutsche Unternehmen aber schon auf Inlandsmessen legen. Das hat die aktuelle Ausstellerbefragung AUMA MesseTrend 2018 eindrucksvoll bestätigt: 63% der Firmen betrachten Inlandsmessen als wichtig oder sehr wichtig zur Stärkung ihres Exportgeschäfts, im Investitionsgütersektor sind es sogar fast 70%.

Und die internationalen Messen in Deutschland haben 2017 nach vorläufigen Ergebnissen nochmals zugelegt, trotz des schon erreichten hohen Niveaus. Es zeichnet sich ein Plus von 2% bei den Ausstellern und ein kleiner Zuwachs bei der Standfläche ab bei nahezu konstanten Besucherzahlen.

Der AUMA hat 2017 einen wesentlichen Schritt getan, die Verbindung von Messen und Wissenschaft zu unterstützen. Das FachForum Messen als Innovationsplattform – Science to Business hat viele wichtige Akteure auf diesem Gebiet zusammengebracht. Das wollen wir weiter ausbauen. Wie stark hier die Rolle der Messen ist, hat der MesseTrend ebenfalls gezeigt. Fast 40 % der deutschen Aussteller nehmen auf Messen Kontakte mit Forschungseinrichtungen auf.

Im Übrigen gibt es in Deutschland durchaus noch Ausstellerpotential, wie eine Untersuchung des AUMA ergeben hat. Einer ganzen Reihe von Unternehmen ist offensichtlich noch nicht ausreichend klar, welche Impulse die Nutzung des vermeintlich altes Instrumentes Messe für den Geschäftserfolg bringen kann. Dieser Aufgabe wird sich der AUMA gemeinsam mit seinen Mitgliedern in den nächsten Jahren verstärkt stellen.

Ich wünsche Ihnen erholsame Festtage und ein erfolgreiches Jahr 2018!

Ihr
Walter Mennekes
Vorsitzender des AUMA



 




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