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22. Dezember 2016Messe­wirtschaft

Der AUMA-Vorsitzende zum Jahreswechsel

​​​​​​​​​​​​Liebe Mitglieder ​und Partner des AUMA,


viele Messeveranstalter können auf ein ausgesprochen gutes Jahr 2016 zurückblicken, und auch viele Aussteller waren besonders stark beschäftigt, denn in diesem Jahr hatten wir insgesamt ein besonders dichtes Messeprogramm in Deutschland; viele Messen mit Drei- oder Vier-Jahres-Rhythmus sind in diesem Jahr aufeinandergetroffen. Dadurch hatte der Messeplatz Deutschland so viele Aussteller und Besucher wie noch nie. Die ersten Berechnungen des AUMA zeigen, dass die Messen im Vergleich zu ihren Vorveranstaltungen im Durchschnitt um ein Prozent – auf hohem Niveau – gewachsen sind. Und das trotz eines starken Wettbewerbs mit anderen Medien und trotz schwieriger werdenden außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Denn wir haben innerhalb Europas inzwischen einige wirtschaftspolitische Problemfälle. Ich nenne nur den Brexit, dessen mittelfristige Folgen schwer kalkulierbar sind. Und es ist auch kaum abschätzbar, was aus den USA auf uns zukommt. All das kann vor allem auf unsere internationalen Messen einwirken. Was uns Sorgen machen muss, sind vor allem Tendenzen Richtung Protektionismus. Das ist Gift für den Außenhandel und könnte auch die Beteiligung an Messen beeinträchtigen. Als Verband der Messewirtschaft werden wir uns deshalb noch stärker pro Freihandel positionieren und die Bundesregierung auffordern, allen Entwicklungen zum Protektionismus energisch entgegenzutreten.

Aber es gibt auch gute Nachrichten, vor allem für Aussteller, die auf Auslandsmärkte setzen. Der Deutsche Bundestag hat den Etat für Auslandsmessebeteiligungen des Bundeswirtschaftsministeriums um 1,5 Mio. auf 44 Mio. Euro erhöht. Herzlichen Dank an alle Mitentscheider!

Das zeigt die hohe Wertschätzung der Exportförderung im Allgemeinen und des Instruments Messe im Besonderen. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, weil in den letzten Jahren die Zahl der German Pavillons reduziert werden musste und sich dadurch deutlich weniger Firmen beteiligen konnten als etwa noch 2013. Aber es müssen weitere Schritte folgen. Denn immer mehr Firmen wollen sich zusätzliche Märkte im Ausland erschließen. Der Auslandsmesse-Etat muss mit diesem wachsenden Interesse mitwachsen. Ich betone: MUSS! Da dürfen wir nicht locker lassen. Denn diese Firmen tragen mit ihren Messebeteiligungen auch das Markenzeichen „Made in Germany“ weiter – das stärkste Verkaufsargument, das kleine und mittlere Unternehmen haben.

Im Jahr 2017 wird sich der AUMA verstärkt dafür einsetzen, wie Forschungsergebnisse und Innovationen wirksamer auf Messen präsentiert werden können. Als Grundlage dafür haben wir eine Kooperation mit dem Messe-Arbeitskreis Wissenschaft geschlossen, der aus Vertretern von Hochschulen und Ministerien besteht, die Messebeteiligungen mit Wissenschaftsbezug organisieren. Denn Aussteller und Besucher sind gleichermaßen stark an Innovationen interessiert, ob als Anbieter oder Nachfrager. Und dabei geht es immer auch darum, wie die Zukunft der Branche aussieht, ob und wann sich neu entwickelte Produkte durchsetzen, und es geht darum, welche Forschungsergebnisse von heute in einigen Jahren zu neuen Produkten und Verfahren führen.

Die Messeveranstalter unterstützen dies in vielfacher Hinsicht. Sie vergeben Preise für innovative Techniken und innovatives Design. Und sie bieten Präsentationsflächen für Sonderschauen, die sich mit der Zukunft der Branche beschäftigen.

Hier können Kooperationen zwischen Messeveranstaltern und Hochschulen noch deutlich verstärkt werden – nach dem Motto „Science made in Germany“. Dabei geht es nicht nur um den Nutzen für einzelne Unternehmen, sondern auch um die Positionierung Deutschlands als Forschungs- und Innovationsstandort – sichtbar gemacht auf Messen.

Ich wünsche Ihnen erholsame Festtage und ein erfolgreiches Jahr 2017.

Ihr      
Walter Mennekes      
Vorsitzender des AUMA



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