Die Bundesregierung hat in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP zu ihren Plänen zur Digitalisierung des Visavergabeverfahrens Stellung genommen.
Foto: pixabay/Gerd Altmann Die Bundesregierung strebt mittelfristig ein vollständig online-gestütztes Visumverfahren aller am Verfahren beteiligter Behörden an. Das Auswärtige Amt schafft derzeit die Voraussetzungen für eine elektronische Verlagerung von Visumanträgen zur Bearbeitung im Inland, um damit die Auslandsvertretungen ab 2020 zu entlasten. Parallel dazu werden Vorbereitungen für eine zukünftige digitale Übermittlung antragsbegründender Unterlagen ins Inland getroffen, um eine papierlose Bearbeitung durch die zu beteiligenden Behörden im Inland zu ermöglichen. Allerdings, so die Bundesregierung, wird die persönliche Vorsprache zur Feststellung der Identität des Antragsstellers sowie zur Abgabe der biometrischen Daten bei der Antragstellung aus Sicherheitsgründen auch weiterhin unverzichtbar bleiben.
Für die deutsche Messewirtschaft sind das gute Nachrichten, weil eine Erleichterung des Visaverfahrens hilft, die Internationalität des Messeplatzes Deutschland zu gewährleisten. Jedes Jahr kommen zigtausende Messebesucher und Aussteller aus visapflichtigen Ländern nach Deutschland. So kamen beispielsweise im Jahr 2018 über 120.000 Besucher aus China, 70.000 aus Russland, 60.000 aus der Türkei und 40.000 aus Indien.