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3. Juni 2021Inter­national

EU Dialogue 2021: Updates zur Lage der Messen in Europa


Anlässlich des Global Exhibitions Day fand am 1. Juni 2021 der diesjährige EU-Dialog der Messewirtschaft statt. An dem virtuellen Treffen nahmen 50 Vertreter aus zahlreichen Ländern weltweit teil, vertreten waren Messegeländebetreiber, Messeveranstalter, Dienstleister, Logistiker sowie nationale Verbände. Vom AUMA beteiligte sich Silvia Bauermeister, AUMA-Referentin Recht und Business Development. Unter den Teilnehmern waren auch Mitglieder des AUMA Round Table Brüssel, der auf Basis einer Kooperation zwischen EEIA und AUMA alle zwei Jahre gemeinsam mit dem EU-Dialog in Brüssel tagt. Organisiert wurde das Treffen von Barbara Weizsäcker, Generalsekretärin der EEIA.

Als Gast beteiligte sich Eric Philippart, Leitender Sachverständiger in der Europäischen Union, Ressort Tourismus. Philippart berichtete über die Beihilfemöglichkeiten der EU für Unternehmen. Er betonte, dass Messen ein sehr wichtiger Faktor für den Tourismus seien. Bei der EU wolle man weg von einer landesweiten Risikobewertung hin zu einer auf jedes Individuum bezogenen Risikoeinschätzung. Die Kommission arbeitet an einem Plan, der eine Reiseperspektive für September/Oktober 2021 schaffen soll. In der sich anschließenden Diskussion ging es auch um die Forderung nach finanzieller Unterstützungen seitens der EU.

Weitere Themenschwerpunkte auf der Agenda des diesjährigen EU-Dialogs waren Updates zum aktuellen Stand der Messewirtschaft in Europa, die Perspektiven für Wiedereröffnung und Neustart und mittel- und langfristige Möglichkeiten für die Branche. Referenten aus verschiedenen Ländern und Teilbereichen der Messewirtschaft gaben einen Überblick über die aktuelle Lage. Uta Goretzky, IFES-Geschäftsführerin, erläuterte die Situation der Messestandbauunternehmen und -dienstleister in Europa. Sie berichtete, dass viele Dienstleister als kleine Unternehmen derzeit vor der Insolvenz stehen. Die Lage sei bedrohlich, gerade in Polen. Dort seien Messen nach wie vor verboten, ergänzte Tomasz Kobierskx, Vorsitzender des polnischen Messeverbandes. Man warte auf eine Öffnungsperspektive der Regierung, die voraussichtlich Ende Juni komme.

Silvia Bauermeister, Referentin im AUMA für Recht & Business Development, gab einen Überblick über die derzeitigen Öffnungsperspektiven der einzelnen Bundesländer in Deutschland. Die Messen und Messegelände hierzulande stehen mit Hygiene- und Sicherheitskonzepten bereit für den Neustart in der 2. Jahreshälfte. Sie betonte, dass es wichtig sei, das Vertrauen der ausstellenden Unternehmen in sichere Messeteilnahmen zu stärken.

In Spanien finden Messen seit Ende März 2021 statt, berichtete Juan Puchalt, Generalsekreär des spanischen Messeverbandes AFE. So war die Tourismusmesse Fitur in Madrid Ende Mai 2021 die erste internationale Messe mit Beteiligungen aus 55 Ländern. Das Sicherheitskonzept beinhaltete auch Coronatests vor Ort. Loredana Sarti, Generalsekretärin des italienischen Messeverbandes AEFI, gab ein Update zur Lage in Italien, wo es ebenfalls Öffnungsperspektiven im Juni 2021 gibt.
Der Exhibition Industry EU Dialogue wird von der European Exhibition Industry Alliance (EEIA) organisiert und findet alle zwei Jahre statt, mit Unterstützung des AUMA. Die Veranstaltung richtet sich an europäische Mitglieder des Weltmesseverbandes UFI und der European Major Exhibition Centres Association (EMECA).

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