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12. Dezember 2023Recht

EU will Visum-Verfahren digitalisieren

Die Weltkarte zeigt die Länder, für die ein Messevisum für Deutschland erforderlich ist, rot markiert. (Stand: Juni 2023)
 
Gute Nachrichten für den internationalen Messestandort Deutschland: Der Rat der Europäischen Union (EU) hat beschlossen, dass Visum-Verfahren für den Schengenraum zu digitalisieren. Gegenwärtig müssen Antragsteller aus dem visumpflichtigen Ausland persönlich bei den Visumantrags-Annahmestellen vorsprechen und alle Unterlagen in Papierform zur Verfügung stellen. Das kostet Zeit und Geld, und betrifft besonders die vielen internationalen Messeteilnehmer, die fristgerecht zu Messen nach Deutschland einreisen möchten. 

Die geplante Neuerung vereinfacht nicht nur den Prozess für Reisende, sondern reduziert auch den administrativen Aufwand für die Behörden erheblich, so dass sie schneller und effizienter arbeiten können.  

Die EU plant, eine Visumantragsplattform zu schaffen, auf der Antragsteller alle relevanten Informationen eingeben, elektronische Kopien ihrer Reisedokumente hochladen und ihre Visumgebühren entrichten können. Persönliches Erscheinen in Botschaft oder Konsulat wird dann größtenteils überflüssig werden. Die Visummarke wird durch einen kryptografisch signierten Strichcode ersetzt. 

Bis Ende 2028 soll das Visumverfahren für Kurzzeitvisa mit einer Aufenthaltsdauer bis zu 90 Tagen online möglich sein. 

Messeteilnehmer sollten möglichst frühzeitig ein Visum beantragen. Eine Beantragung ist bis zu sechs Monate vor der Einreise in den Schengenraum möglich. Auch können Jahres- oder Mehrjahres-Visa beantragt werden, wenn z.B. der Besuch mehrerer Messen in Deutschland innerhalb eines Jahres geplant ist. Gerade Messebesucher aus der Türkei sollten ihre Reise frühzeitig planen, da hier die Visastellen der Botschaften und Konsulate besonders stark ausgelastet sind und es daher zu langen Wartezeiten kommt.




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