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13. September 2012Recht

Internet-Lastschrift

​​​​​​Verbände fordern Fortsetzung des Internet-Lastschriftverfahrens


In einer gemeinsamen Stellungnahme vom 4.9.2012 haben sich der HDE, der BITKOM und weitere Verbände für ​​die Fortführung von Lastschriftzahlungen im Internet auch nach Einführung des europäischen Zahlungsraums SEPA ausgesprochen. Die SEPA-Verordnung sieht vor, dass künftig faktisch zum Lastschrifteinzug ein Papier-Mandat erforderlich ist. Die Möglichkeit der Internet-Lastschrift, bei der der Käufer den Verkäufer online ermächtigt, den Kaufpreis von seinem Bankkonto einzuziehen, soll demnach bereits zum 1.2.2014 entfallen. Zwar sieht die SEPA-Verordnung auch ein elektronisches Mandat vor, jedoch hat sich die deutsche Kreditwirtschaft gegen die Realisierung eines solchen Mandates ausgesprochen. Darüber hinaus müssen SEPA-Lastschriften mit bis zu fünf Tagen Vorlauf eingereicht werden, während heute unmittelbar nach Erteilung der Lastschrift das Geld bei der Bank des Käufers eingezogen werden kann.

Auch auf die Messewirtschaft hat die Einführung der SEPA-Lastschrift und die damit einhergehende Abschaffung des elektronischen Lastschriftverfahrens Auswirkungen: Bei dem Erwerb von Eintrittskarten für Messen über das Internet muss dann auf teurere Zahlungsmethoden, wie etwa Kreditkartenzahlung, zurückgegriffen werden. Aufgrund der negativen Auswirkungen auf den gesamten e-Commerce wird daher in der Stellungnahme gefordert, eine Ausnahmeregelung der SEPA-Verordnung für Nischenprodukte zu nutzen, wonach dann die Internet-Lastschrift noch bis zum 1.2.2016 erhalten bleiben könnte. Bis dahin müsse der Gesetzgeber Sorge dafür tragen, dass auch künftig kostengünstige und verbraucherfreundliche Lastschriftzahlungen mit Hilfe moderner Medien möglich sind.




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