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22. April 2020Messe­wirtschaft

Jörn Holtmeier: 100 Tage AUMA-Geschäftsführer

Jörn Holtmeier ist seit dem 1. Januar 2020 Geschäftsführer des AUMA.


Redaktion: Herr Holtmeier, Sie sind seit etwas mehr als 100 Tagen Geschäftsführer des AUMA. Wie haben Sie diese erste Zeit erlebt?

Jörn Holtmeier: Ich habe mich sehr auf meine neuen Aufgaben gefreut und hatte einen sehr guten Einstieg im AUMA und in der Messewirtschaft. Die Kolleginnen und Kollegen versorgten mich gerade in den ersten Tagen mit viel extra Know How über Messen und die AUMA-Mitglieder haben mich herzlich in ihren Kreis aufgenommen. Ich habe dabei die Messewirtschaft als eine spannende und leistungsstarke Branche kennengelernt: Messen sind Wirtschaft zum Anfassen und machen Innovationen erlebbar.

Redaktion: Ab Ende Februar ist dann das Coronavirus zum großen Thema in der Messewirtschaft geworden.

Jörn Holtmeier: Ja, die Entwicklung aufgrund des Coronavirus war unvorhersehbar und hat die Branche von Anfang an schwer getroffen. Einen so gravierenden Einschnitt hat es seit über 70 Jahren nicht gegeben. Positiv zeigt sich, dass wir in der Messebranche in dieser Zeit gut zusammenhalten. Von Anfang an gab es wichtige Abstimmungen mit den AUMA-Mitgliedern. Wir arbeiten auch eng zusammen mit den Verbänden der ausstellenden Wirtschaft und den verschiedenen Akteuren im Ökosystem Messe. Und ich kann mich auf das AUMA-Team in dieser Zeit voll verlassen.

Redaktion: Wie schätzen Sie die Situation zum jetzigen Zeitpunkt ein?

Jörn Holtmeier: Bei der Vollbremsung der deutschen Wirtschaft und damit der Messewirtschaft sehen wir noch gar nicht alle gravierenden Ausmaße dieser Pandemie. Mit Blick auf die zu erwartenden wirtschaftlichen Einbrüche werden wir zusammen eine enorme Kraftanstrengung leisten müssen.

Derzeit sind wir intensiv im Gespräch mit politischen Entscheidungsträgern auf Bundes- und
Landesebene und machen deutlich, was für eine schwerwiegende Situation das für die Messewirtschaft in Deutschland ist. Und hier müssen wir auch die Veranstaltungstypen individueller bewerten und beurteilen. Es geht um den Charakter einer Veranstaltung und nicht um starre Personenzahlgrenzen. Messebesucher bewegen sich individuell über das Messegelände und sind nicht Publikum einer einzigen Attraktion. Die leistungsfähige Infrastruktur der Messen erlaubt es in hohem Maße, Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.

Die Durchführung von Messen ist essentiell: Eine starke Wirtschaft braucht starke Messen. Dafür setze ich mich mit aller Kraft ein.




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