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20. November 2019Forschung

Konferenz Eventforschung 2019

Digitale Transformation rund um Live-Events war Thema

Unter dem Motto „Events und Messen im digitalen Zeitalter“ fand am 25. Oktober 2019 die 11. Konferenz zur Eventforschung in Chemnitz statt. Veranstalter der jährlichen Tagung ist der Fachbereich für Marketing und Handelsbetriebslehre an der TU Chemnitz unter Leitung von Prof. Dr. Cornelia Zanger.

Konferenz zur Eventforschung in Chemnitz Eventkonferenz 2019: Beim Vortrag "Das Live-Erlebnis im digitalen Zeitalter. Wie digitale Technologien unser Erleben und unsere Erwartungen an Kommunikation verändern" wurde das Auditorium aktiviert.

Nach der Eröffnung durch den Rektor Prof. Dr. Gerd Strohmeier begrüßte AUMA-Haupt-geschäftsführer Dr. Peter Neven gemeinsam mit dem FAMAB-Geschäftsführer Jan Kalbfleisch die fast 200 Teilnehmer. Dr. Neven gratulierte Prof. Zanger zum 25jährigen Jubiläum ihres Lehrstuhls an der TU Chemnitz, mit dem sie die Eventforschung in Deutschland und international maßgeblich vorangebracht hat. Sie habe mit der Eventkonferenz das einzige wissenschaftliche Format für die Branche organisiert und dadurch zahlreiche Wissenschaftler und Praktiker zusammengebracht.

Dr. Peter Neven gratuliert Prof. Cornelia Zanger zum 25jährigen Jubiläum ihres Lehrstuhls an der TU Chemnitz.
Rund 200 Interessenten kamen zur Eventkonferenz am 25.10.2019 nach Chemnitz.

Gleichzeitig nahm er das Grußwort zum Anlass, auf seine mehr als 30 Jahre in der Messebranche zurückzublicken. Als er zum AUMA kam, gab es kaum wissenschaftliche Studien zur Messewirtschaft. Seitdem sind mehr als 50 wissenschaftliche Publikationen des AUMA erschienen. Weiterhin wurden unter seiner Leitung das Institut der Deutschen Messewirtschaft als Forschungs- und Bildungszentrum für die Branche ins Leben gerufen und die Deutsche Messebibliothek stetig ausgebaut. Letztere bietet mittlerweile den umfangreichsten Bestand an Fachliteratur zu Messen, Kongressen, Events und Live Communication im deutschsprachigen Raum. Auch die regelmäßige Betreuung von Studierenden durch das Institut der Deutschen Messewirtschaft unterstreicht die Aktivitäten in Forschung und Lehre. Dr. Peter Neven wird Ende des Jahres als Hauptgeschäftsführer aus dem AUMA ausscheiden. Sein Nachfolger als Leiter des Instituts der Deutschen Messewirtschaft ist seit 1. September 2019 Hendrik Hochheim.

Es folgten die Keynotes von Jan Kalbfleisch, FAMAB-Geschäftsführer, und Matthias Schultze, German Convention Bureau, zu den Themen „Warum Sie immer den Ast absägen sollten, auf dem Sie sitzen!“ und „Digitale Transformation im Veranstaltungsbereich - Status quo und Strategien für die Zukunft“. Jan Kalbfleisch zeigte am Beispiel der Neukonzeptionierung der BrandEx, wie aus einer zentralen, etablierten Veranstaltung ein komplett neues Format entwickelt wurde. Dabei mussten zahlreiche Widerstände überwunden, also "Äste abgesägt", werden. Nach seiner Ansicht konnte aber nur durch diese Disruption etwas ganz Neues entstehen. Matthias Schultze zeigte, dass sich die Veranstaltungsbranche in einem stetigen Wandel befindet und den optimalen Weg zwischen realer Begegnung und virtuellen Angeboten sucht. Er unterstrich, dass Events, Messen und Kongresse unverzichtbar für die Wirtschaft sind, da sie Impulse setzen, gleich Nervensystemen im Körper.

Auf der diesjährigen Tagung in Chemnitz ging es um den Einfluss und den Einsatz digitaler Instrumente, Tools und Kanäle wie Virtual und Augmented Reality bei Messen und Live-Events, um Influencer-Marketing sowie um Influencer-Kommunikation bei B2B-Veranstaltungen. Weitere Themen waren u.a. „Die Wirkung von Smileys auf die Social Presence in Kundeninteraktionen mit Self-Service-Technologie“, ein Vortrag von Dr. Katja Lohmann, TU Chemnitz. Die Forscherin wies in ihrem Vortrag auf der Basis einer experimentellen Untersuchung nach, dass die Akzeptanz der Interaktion mit maschinellen Oberflächen größer ist, wenn Smileys eingesetzt werden, anwendbar zum Beispiel bei Besucherbefragungen. Mit Trends und Prognosen zur Verwendung von Event-Apps beschäftigte sich Beno Brězan. Im abschließenden Themenkomplex ging es um Nachhaltigkeit und um Change in unserer Branche.

Dr. Katja Lohmann, TU Chemnitz, ist der Wirkung von Smileys in der Kundeninteraktion auf der Spur.
Felix Urban (2.v.r.) wird für seine hervorragende Bachelorarbeit mit dem LiveComPreis ausgezeichnet.

Auf der Tagung wurde auch der diesjährige LiveComPreis für hervorragende Abschlussarbeiten in der Eventforschung vergeben. Beide Arbeiten beschäftigen sich mit Messen. Preisträger in der Kategorie Bachelorarbeiten ist Felix Urban von der DHBW Ravensburg. Er hat für die Hannover Messe ein Modell zur strategischen Gewinnung relevanter Zielgruppen für Investitionsgütermessen entwickelt. Preisträgerin in der Kategorie beste Masterarbeit ist Anne Gärtner zum Thema „Die strategische Konzeption der Messebeteiligung von Forschungseinrichtungen“, die der AUMA als AUMA-Dokumentation Nr. 7 veröffentlicht hat. Die Gewinner des LiveComPreises 2019 erhalten je zwei Tickets für das International Festival of Brand Experience 2020 mit Anreise und Übernachtung.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Cornelia Zanger veranstaltet der Fachbereich für Marketing und Handelsbetriebslehre an der TU Chemnitz jährlich eine Tagung zur Eventforschung. Themen der Tagung sind Events mit der Perspektive auf Marke und Hersteller, die Konsumenten- und Teilnehmersicht, die Sicht der Forscher, der Agenturen und der Medien. Hinzu kommen Beiträge aus benachbarten Disziplinen wie den Sozialwissenschaften und der Psychologie. Das Institut der Deutschen Messewirtschaft im AUMA unterstützt die Eventkonferenz seit vielen Jahren.

Die nächste Eventkonferenz findet am 30. Oktober 2020 in Chemnitz statt. Motto ist "Events und Arbeitswelt 4.0".




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