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4. April 2012Recht

Messevisa

​​​​​​Bundesregierung veröffentlicht Zahlen zum Umfang der Visaerteilung


Die Bundesregierung hat im Rahmen einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (BT Drs. 17/8663 vom 1.3.2012) u.a. detaillierte nach den einzelnen Auslandsvertretungen aufgeschlüsselte Zahlen zur Visaerteilung 2011 im Vergleich zu 2010 veröffentlicht. Insgesamt wurden von den deutschen Auslandsvertretungen im Jahr 2011 1.784.003 Visa erteilt und 143.984 Visaanträge abgelehnt. Dies entspricht einer Ablehnungsquote von 7,47%. Von den im Jahr 2011 erteilten 1.378.966 Kurzzeitvisa waren 44% Geschäftsvisa. In China stieg die Zahl der erteilten Visa um 13,0% (von 186.103 im Jahr 2010 auf 210.312 im Jahr 2011); die Ablehnungsquote sank dabei von 5,5% auf 4,3%. In Russland stieg die Zahl der erteilten Visa um 7,2% (von 350171 auf 375.422); die Ablehnungsquote sank von 3,0% auf 2,3%. In der Türkei stieg die Zahl der erteilten Visa sogar um 12,8%; die Ablehnungsquote sank erheblich von 15,5% auf 10,7%. In Indien blieb sowohl die Zahl der erteilten Visa (140.140 im Jahr 2011 im Vergleich zu 124.233 im Jahr 2010) als auch die Ablehnungsquote (Rückgang von 4,7% auf 4,6%) nahezu gleich.

Für ausgewählte Länder enthält die Antwort der Bundesregierung ferner Angaben über die Fallzahl pro Mitarbeiter in den Auslandsvertretungen in den Jahren 2010 und 2011: Während in Russland und der Türkei die Fallzahlen pro Mitarbeiter stiegen (Russland von 3.011 auf 3.463; Türkei von 2.486 auf 2.798), sank die Fallzahl pro Mitarbeiter in China von 4.032 auf 3.790. Schließlich erläutert die Bundesregierung Verfahrenserleichterungen, wie etwa die Bona-Fide-Antragstellung. Außerdem wurden, so die Bundesregierung, die Auslandsvertretungen durch das Auswärtige Amt angewiesen, verstärkt langfristige Visa auch bei Erstantragstellern zu erteilen. Das hatte zur Folge, dass der Anteil der erteilten Jahres- und Mehrjahresvisa seit 2010 signifikant zugenommen hat. Im Rahmen der auf EU-Ebene geplanten weltweiten Einführung des Visainformationssystems ist beabsichtigt, bis voraussichtlich Oktober 2013 weltweit Fingerabdrücke bei Anträgen auf Erteilung eines Schengenvisums zu erfassen.



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