Vom 27. bis 29. Januar 2021 fand das Eurasian Event Forum (EFEA) als Präsenzveranstaltung in St. Petersburg statt. An der 10. Jubiläumsveranstaltung unter dem Motto „Cooperation as a Strategy in Uncertain Circumstances“ beteiligten sich 270 Teilnehmer, darunter Vertreter von führenden russischen Unternehmen sowie internationale Experten der Messe- und Eventwirtschaft. Der AUMA war digital durch Marco Spinger, Geschäftsbereichsleiter Globale Märkte & IT, vertreten.
Auf dem Forum ging es unter anderem um die Veränderungen der Branche durch Digitalisierung und um hybride Formate für Messen und Kongresse: Was können sie derzeit in Ermanglung von Präsenzveranstaltungen leisten und welche Bedeutung werden ihnen nach der Pandemie zukommen? Im Vorjahr wurden weltweit 70% der Messen und Events abgesagt oder verschoben und auch in diesem Jahr sind viele Messen der ersten beiden Quartale bereits verschoben oder als digitale Veranstaltungen geplant. Nach einer Studie des Weltmesseverbandes UFI fielen die Umsätze der Messeveranstalter weltweit im vergangenen Jahr um fast drei Viertel gegenüber 2019. Daher beschäftigte sich ein Konferenzpanel mit der Frage, welche Bedeutung digitale Veranstaltungsformate künftig haben werden.
Dazu beteiligte sich Marco Spinger mit einem per Video-Schalte übertragenen Vortrag am 28. Januar. Er ging insbesondere auf die Perspektive der Aussteller ein. So stellte er Ergebnisse einer Umfrage vor, die die Branchenverbände VDMA, ZVEI und Spectaris in Zusammenarbeit mit dem AUMA im Herbst 2020 zu den Folgen fehlender Messebeteiligungen für die Unternehmen durchgeführt haben. Danach sehen nur 21% der befragten Unternehmen digitale Präsentationen als ernsthafte Alternativen zu realen Messen, denn von den Zielen einer realen Messebeteiligung lässt sich nur ein Viertel mittels digitaler Veranstaltungen erreichen. Mehrstündige Computersitzungen können mindestens so erschöpfend sein wie der Gang über eine Messe. Das überraschende Entdecken einer nicht vermuteten Problemlösung oder ein zufälliges Zusammentreffen mit einem/r potentiellen Geschäftspartner/in kann bisher durch Algorithmen nicht ersetzt werden, bestätigen viele Stimmen aus der Wirtschaft.
Spinger ging in seinem Vortrag auch auf die langjährigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Russland ein, die sich unter anderem auch in der Beteiligung von deutschen Unternehmen an Messen in Russland spiegeln. So sind in Russland in diesem Jahr ca. 30 Firmengemeinschaftsstände, unterstützt durch das Bundeswirtschaftsministerium und den AUMA, auf wichtigen russischen Messen geplant. In diesem Jahr werde die wirtschaftliche Beziehung durch das Deutsch-Russische Themenjahr auf besondere Weise in die öffentliche Aufmerksamkeit gerückt.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Eurasischen Veranstaltungsforum (EFEA) und dem AUMA –Verband der deutschen Messewirtschaft besteht seit 10 Jahren. Das nächste Eventforum ist für 2022 geplant.
Weitere Informationen: www.euras-forum.com