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8. November 2018Inter­national

UFI-Kongress 2018: The Dynamics of Transition

Unter dem Motto „The Dynamics of Transition“ fand vom 31.10. bis 02.11.2018 in St. Petersburg der Weltkongress der UFI – The Global Association of the Exhibition Industry statt. Zu Beginn des Tagungsprogramms sprach der russische Kosmonaut Sergey Ryazanski über Teambuilding, das Setzen langfristiger Ziele und gegenseitigen Respekt – Aspekte, die nicht nur in der Raumfahrt relevant seien. Er verwies abschließend darauf, dass die Erde, aus dem Weltall beobachtet, ein Planet ohne Ländergrenzen sei. Dies sollten alle Menschen zum gemeinsamen Handeln bei der Lösung von Problemen veranlassen.

Zu der Frage „Was liegt vor uns?“ diskutierten neben UFI-Geschäftsführer Kai Hattendorf (li) auf dem Podium Wimberly Rachel (TSNN), Eric Everard (Artexis Easyfairs), Joanne Kelleway (infosalons) und Chet Burchett (Reed Exhibitions). Foto © UFI / Nickolay Ryutin    

Eine Gesprächsrunde zur Lage der BRIC-Staaten mit Vertretern von Messeveranstaltern aus Brasilien, Russland, Indien und China war trotz zahlreich vorhandener ökonomischer und politischer Probleme in den jeweiligen Ländern von erstaunlichem Optimismus geprägt. Lediglich David Zhong von VNU Asien verwies auf erhebliche Unsicherheiten bei der weiteren Entwicklung des Welthandels.

Unter dem Stichwort „Digitale Transformation“ wurden neue Tools vorgestellt, die dem Besucher ermöglichen, stärker mit Ausstellern und deren Produkten zu interagieren und so Teil der Messe zu werden. Auch wurde sehr eindringlich vor Sicherheitsrisiken beim IT-Einsatz gewarnt. Daniela Stack, Deutsche Messe AG, präsentierte die Neukonzeption der Cebit angesichts veränderter Erwartungen an eine Messe im IT-Sektor.

Vom 31.10. bis 02.11.2018 tagte in St. Petersburg der weltweite Kongress der UFI: 450 Messe-Experten aus der ganzen Welt nahmen teil. Foto © UFI / Nickolay Ryutin

Branchennachwuchs mit Auszeichnung (vl): Marie Tsedeviyn (Russland), Glen Foulstone (Großbritannien), Miranda Martin (Großbritannien) und Lilian Burgardt (Brasilien) // Foto © UFI / Nickolay Ryutin

   

In speziellen Sessions ging es u. a. um die Erweiterung der Geschäftsmodelle von Messeplatzbetreibern bis zur Kooperation mit Shopping Malls oder Theatern, aber auch um die Konzentration großer Gelände auf kleinere, aber gleichwertige Flächen. Es gehe wieder aufwärts, so der Tenor des russischen Messeverbandes RUIF, der zu einer Session zur Entwicklung der russischen Messewirtschaft eingeladen hatte. Eine weitere Session thematisierte die neue UFI-Studie „Frauen in der Messewirtschaft“, in die eine Umfrage des m+a-Fachverlages eingeflossen war. Die Studie gibt Einblicke in die Wahrnehmung der Fähigkeiten von Frauen und Männern am Arbeitsplatz, das Aufstiegspotenzial von Frauen in der Branche und Details zu den verschiedenen weiblichen Karrieretreibern. Genießen Frauen also die Gleichstellung am Arbeitsplatz oder hinken sie hinterher? Ein Ergebnis der Studie wurde in der Session viel diskutiert: Warum bleiben Frauen trotz der guten Kommunikationsfähigkeiten und Empathie beim Thema Networking hinter Männern zurück? In einer anderen Session über das Verhalten von Messebesuchern u.a. mit Dr. Jana Dewitz, Messe Berlin, ging es u.a. um die Akzeptanz des Mediums Messe und die Zufriedenheit der Besucher.

In der abschließenden Podiumsdiskussion zur Frage „Was liegt vor uns?“ wurde betont, dass es vier Basis-Gründe für den Messebesuch gebe: Transaktionen, Suche nach Innovationen bzw. Weiterbildung, Networking und Entertainment. In Zukunft sei nicht zu erwarten, dass einzelne dieser Gründe verschwinden, vielmehr werde sich allenfalls die Gewichtung verschieben. Speziell zum „Trend Festivalisierung“ betonte etwa Chet Burchett, CEO von Reed Exhibitions, die Kunden des Veranstalters, also Aussteller und Besucher, erwarteten, dass er messbare Werte für sie schaffe. Daran müsse sich auch die viel diskutierte Ausweitung des Entertainment-Aspekts messen lassen.

Im Rahmen des UFI-Kongresses tagte das Associations` Committee - ein Gremium aus 55 nationalen Messeverbänden. Stellvertretender Vorsitzender ist Dr. Peter Neven, AUMA-Hauptgeschäftsführer.  Foto © AUMA    

Ergänzend fanden im Rahmen des UFI-Kongresses zahlreiche Sitzungen von Gremien statt, wie Board of Directors und Associations‘ Committee, in die der AUMA die Positionen der deutschen Messewirtschaft einbrachte. Schwerpunkte der Sitzung des European Chapter unter Leitung von Gerald Böse, Koelnmesse, waren u. a. Lobbythemen mit EU-Bezug und Erfahrungen mit der Datenschutzgrundverordnung. Anwesend vom AUMA waren Dr. Peter Neven, Harald Kötter, Marco Spinger und Natalja Winges.

Der nächste UFI-Global Congress wird vom 6. bis 9. November 2019 in Bangkok durchgeführt.




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