Beteiligungsformen des Auslandsmesseprogramms
In der Praxis haben sich verschiedene Formen der Beteiligungen am Auslandsmesseprogramm entwickelt, bei denen die Möglichkeiten der Mitwirkung der Firmen sowie Art und Umfang der Aussteller-Unterstützung variieren.
Firmengemeinschaftsausstellung (G)
Der größte Teil der Auslandsmessebeteiligungen wird als Firmengemeinschaftsausstellung durchgeführt. Durch räumliche Zusammenlegung und optische Kennzeichnung der einzelnen Firmenstände unter der Dachmarke "made in Germany" wird so eine möglichst geschlossene Präsentation von Erzeugnissen aus Deutschland erreicht.
Die ausstellenden Unternehmen können gegen Kostenbeteiligung u.a. folgende Leistungen in Anspruch nehmen:
- Betreuung durch die Durchführungsgesellschaft im Inland und am Messeort
- Schlüsselfertiger Stand (Standfläche, Standbau, Grundmöblierung)
- Beleuchtung bzw. Stromanschluss im Stand
- Rahmengestaltung unter der Dachmarke "made in Germany"
- Einheitliche Standbeschriftung
- Informationsstand mit Lounge
Informationszentrum (IZ)
Ein Informationszentrum ist ein erweiterter Informationsstand, der Besprechungs- bzw. Präsentationsmöglichkeiten für interessierte Firmen bietet (etwa 2 qm pro Teilnehmer). In begrenztem Umfang können auch Flyer, Modelle oder kleinere Exponate ausgestellt werden. Für die Nutzung der bereitgestellten Teilnahmemöglichkeit wird ein Kostenbeitrag erhoben. Informationszentren werden meistens zusammen mit Firmengemeinschaftsausstellungen (G) angeboten.
Informationsstand (I)
Eine Beteiligung nur durch einen Informationsstand ist die Basisvariante einer deutschen Auslandsmessebeteiligung ohne ausstellende Unternehmen. Ein Informationsstand zeigt das offizielle deutsche Interesse am Land und am Warenaustausch mit dem Land, eine „Visitenkarte“, die künftige Geschäftsbeziehungen anbahnen kann. Jede offizielle Beteiligung hat einen Informationsstand. Er ist mit Fachleuten besetzt, die aus der betreffenden Branche kommen.
Privat finanzierte Gemeinschaftsbeteiligung (pG)
mit Informationsstand (I)
Bei privat finanzierten Gemeinschaftsbeteiligungen (pG) mit Informationsstand (I) entsprechen die Leistungen in der Regel den Leistungen wie den unter Firmengemeinschaftsausstellung (G) beschriebenen. Eine finanzielle Unterstützung der Aussteller erfolgt allerdings nicht. Die Aussteller nehmen zu Vollkosten teil. Ausstellende Firmen profitieren insbesondere von den technisch-organisatorischen Leistungen der Durchführungsgesellschaften bei Bundesbeteiligungen bzw. den organisatorisch-beratenden Leistungen der Landesorganisatoren, wenn es sich um Beteiligungen von Bundesländern handelt.
Teil der pG sind Informationsstände (I) des jeweiligen Trägers der Beteiligung, also des Bundes oder des Bundeslandes. Ferner können die Leistungen einer pG eines Landes auch im Rahmen einer G des Bundes angeboten werden, welche sich dann auf einen zusätzlichen Info-Counter des Landes, reine Beratungsleistungen und die Schaffung von Kontakten zu potentiellen Einkäufern erstreckt. Die Anmeldung der Ausstellungsfläche der Unternehmen erfolgt in solchen Fällen über die Durchführer des Bundes. Diese Beteiligungsform wird eher bei Landesbeteiligungen realisiert.